Die Abessinier gehört zu einer der ältesten Katzenrassen. 1886 wurde das erste Exemplar von einer englischen Militärexpedition aus Abessinien (heute Äthiopien) mitgebracht. Schon die Ägypter verehrten die gelbbraune Abessinier-Katze. Bis heute verkörpern die Abessinier und die Ägyptisch Mau am reinsten das Schönheitsideal der eleganten, schmalen, altägyptischen Katzengöttinnen. Beide stammen sehr wahrscheinlich direkt von der Falbkatze (Felis lybica) ab. Heute fasziniert sie die Menschen immer noch mit ihren geheimnisvollen Augen, ihrer festen muskulösen Gestalt und ihrer ungewöhnlichen Intelligenz. Eine wahre Göttin unter den Katzen.
Die Abessinier besitzt ein ungewöhnliches, sehr dichtes, kurzes, eng anliegendes feines Fell von gelbbrauner Farbe mit schwarzem oder dunkelbraunem Ticking (Wildfärbung). Doch reicht die Fellfärbung der Abessinier auch von Sorrel über Faun, bis Blue. Sämtliche Farben gibt es auch als Silber-Variante mit weisser Fellbasis (Blacksilver, Sorrelsilver, Fawnsilver und Bluesilver). Das Ticking zeigt zwei oder drei Farbbänder auf jedem Haar, wobei die Haarspitzen immer dunkel sind bzw. sein sollten. Ausgewachsene Der geschmeidige Körper ist mittellang und schlank, dennoch muskulös, fest und griffig. Die eleganten Beine sind ziemlich lang, schlank, sehnig und zartknochig mit kleinen, ovalen Pfoten. Der Schwanz ist ziemlich lang und spitz zulaufend, stark am Ansatz. Der Kopf ist keilförmig, von mittleren Proportionen und breit an der Stirn. Die Konturen sind weich und anmutig. Die Abessinier hat grosse gut auseinander gesetzte Ohren. Sie sind breit am Ansatz und an der Spitze leicht abgerundet mit einem Daumenabdruck. Sie hat meist Haarbüschel an den Ohrenspitzen. Das Kinn ist kräftig und gut ausgebildet. Die Schnauze weist einen leichten Einschnitt auf, jedoch kein Pinch. Die mittellange Nase ist im Profil leicht gerundet. Sie ist weder gerade, noch hat sie einen Stopp. Die Abessinier hat grosse, gut auseinander stehende, mandelförmige Augen. Sie sind leuchtend und ausdrucksvoll. Ihre klare und intensive Farbe ist grün, bernsteinfarbig oder gelb. Die Augen sind in der Farbe des Tickings umrandet.
Am glücklichsten ist die Abessinier in der Gesellschaft von Menschen. Dort kann sie ihre Kommunikationsfreude am besten ausleben. Sie ist eine zutrauliche, anschmiegsame Katze, welche grossen Mut besitzt. Sie ist überhaupt nicht nervös und macht von ihrer zarten Stimme nur sehr selten Gebrauch. Die meisten Abessinier sind sehr geschickt und intelligent. Aber allesamt sind sie begeisterte Kletterer, viele können Türen öffnen. Mit ihrem sanften Temperament erfreut sie ihre Menschen und schenkt ihnen viel Freude durch ihre lebhafte und heitere Art. Wird sie jedoch zu oft und zu lange alleine gelassen, neigt sie zu Depressionen.
Die Ägyptische Mau gehört einer der ältesten Katzenrassen an. Sie sieht der wilden Falbkatze (Felis lybica gordoni) sehr ähnlich und wurde nicht durch Einkreuzung anderer Rassen verändert. Die Rasse wird von den Ägyptern nach wie vor verehrt. Es ist nicht gestattet ein Tier aus Ägypten auszuführen. Insbesondere bei bronzefarbenen Tieren sind die Strafen sehr hoch!
Es gibt drei Farbtypen bei dieser Rasse: Silber, Bronze und Smoke. Alle weisen dunkle, punktförmige Abzeichen auf. Das Fell ist kurz, aber lang genug um 2 - 3 Bänder Ticking zu zeigen. Es ist fein mit seidigem Glanz, dicht und bei Berührung elastisch. Der ausgewogene Körper ist mittellang, anmutig, grazil und muskulös. Eine lose Hautfalte erstreckt sich von der Flanke zum hinteren Knie "Mau-Bäuchlein". Die Beine der Ägyptischen Mau sind in Proportion zum Körper. Die Hinterbeine sind verhältnismässig länger, den Eindruck vermittelnd, als stünde die Katze auf den Zehenspitzen, wenn sie aufrecht steht. Die Pfoten sind schmal, leicht oval und zierlich. Der mittelgrosse Schwanz ist dick am Ansatz und leicht spitz zulaufend. Der Kopf ist keilförmig mit leichter Rundung ohne flachen Konturen. Das Profil zeigt eine sanfte Kontur mit leichtem Anstieg vom Nasenrücken zur Stirn. Die Nase ist in der gesamten Länge gleich breit. Die Schnauze ist weder kurz noch zugespitzt. Sie hat aufmerksame mittelgrosse bis grosse Ohren, breit am Ansatz und mässig spitz zulaufend. Die Innenseite ist zart muschelrosa und fast durchsichtig. Die haare auf den Ohren sind kurz und eng anliegend. Die Ohren können mit Haarbüscheln besetzt sein. Die ausdrucksvollen, wachsamen Augen sind gross, mandelförmig und leicht schräg zu den Ohren gestellt. Die Farbe ist ein helles Stachelbeer-Grün.
Die Ägyptische Mau ist eine sehr liebevoll und verspielte Katze. Es ist sehr leicht dieser gelehrigen Katze kleine Kunststücke beizubringen. Sie ist aktiv, lebhaft, neugierig auf alles und dennoch zurückhaltend. Die Ägyptisch Mau liebt es, dem Menschen auf dem Schoss oder auf seinen den Schultern zu sitzen. Sie gehört zu den Katzen die man sogar an der Leine spazieren führen kann.
Im Jahre 1966 brachte in Verona im Bundesstaat New York eine Amerikanische Kurzhaarkatze ein sonderbares Jungtier zur Welt. Der rot-weisse Kater hatte ein eigenartiges, drahtiges Fell. Dieser Kater bildete schliesslich der Ursprung für die Amerikanische Drahthaarkatze. Damit der Genpool ausreichend aufgefrischt werden kann, ist heute noch das einkreuzen Amerikanischer Kurzhaarkatzen erlaubt. Seit 1977 ist die Amerikanische Drahthaarkatze offiziell als Rasse anerkannt. Die Rasse ist dennoch eine Rarität geblieben. Ausserhalb der Vereinigten Staaten und Kanada gibt es nur in Deutschland und Japan einige wenige Züchter.
Die Amerikanische Drahthaarkatze sieht auf den ersten Blick wie eine Rexkatze aus. Erst bei näherem Betrachten stellt man fest, dass das Fell nicht weich und gelockt, sondern recht hart und gekräuselt ist.
Jedes Haar des Felles sollte gebogen und gekräuselt und an den Enden geknickt sein. Es sollten sich Wirbel bilden, so dass das Fell vom Körper absteht. Das Fell ist elastisch, rauh und sehr dicht. Der allgemeine Wirbeleindruck ist wichtiger als die Kräuselung jedes einzelnen Haares. Mit Ausnahme von Colourpoint, Chocolate und Cinnamon, sowie deren Verdünnung (Lilac und Fawn) sind alle Farben zugelassen. Der Körper der Katze ist mittelgross bis gross und muskulös, jedoch nicht kompakt sondern geschmeidig. Der Brustkorb ist rund und gut entwickelt. Die starken, kräftigen, mittellangen Beine werden gleichmässig schmaler, zu festen ovalen Pfoten. Der Schwanz ist mittellang mit breitem Ansatz und endet, sich leicht verjüngend, in einer gerundeten Schwanzspitze. Der breite Kopf mit gerundetem Eindruck, ist etwas länger als breit. Die Nase ist mittellang und breit. Das Profil ist deutlich geschwungen, mit modifiziertem Stop. Die Schnauzenpartie ist massiv, kantig und deutlich abgesetzt. Die Ohren sind mittelgross mit leicht gerundeten Spitzen, die Haarpinsel haben können. Der Abstand zwischen den Ohren ist nicht sehr breit. Sie stehen fast aufrecht. Die gerundeten Augen sind offen, weit auseinander und leicht schräg gestellt. Die Augenfarbe soll einheitlich sein und harmonisch zur Fellfarbe passen. Für die silberne Gruppe ist nur Grün erlaubt, für die Brauntabbys nur Golden.
Amerikanische Drahthaarkatzen sind intelligente, zutrauliche und gutmütige Tiere. Der Charakter ist ebenso positiv wie bei den Amerikanischen Kurzhaarkatzen. Sie sind sehr gesellig, freundlich und liebevoll, kommen problemlos mit Kindern und anderen Tieren zurecht. Was die aktiven, spielfreudigen Tiere für sich beanspruchen ist die Möglichkeit, ihren Drang nach Bewegung und neuen Entdeckungen ausleben zu können. Eine Amerikanische Drahthaarkatze muss sich verausgaben können. Respektiert man dieses Bedürfnis, hat man es mit einem soliden, stillen Tier zu tun, was viel Freude macht.
Die grösste Besonderheit dieser Rasse ist zweifelsfrei das Fell. Entstanden durch eine Spontanmutation des Rauhhaar Genes "Wh", welches sich dominant zum normalen Haar verhält. Bei Katern ist das drahtige Fell mit seiner derben Textur ausgeprägter als bei weiblichen Tieren.
Diese heutige amerikanische Zuchtrasse wurde zufällig im Juni 1981 von einem Ehepaar in Südkalifornien in den USA entdeckt. In einer spontanen Mutation brachte sie als Laune der Natur ihre heutigen Eigenschaften mit. In einer Garageneinfahrt entdeckte das Ehepaar eine seidig, schwarze Langhaarkatze mit auffallend, nach hinten gewölbten Ohrspitzen. Als am 12. Dezember des selben Jahres die Fundkatze vier Junge zur Welt brachte und zwei der Jungkatzen dieselbe Anomalie der Ohren mit einer Wölbung nach hinten aufwiesen, war die Idee einer neuen Zucht geboren. Noch heute kann mittels des Stammbaumes jede Amerikanische Kräuselohrkatze auf das Ursprungstier zurück geführt werden. 1985, 1986 und 2002 wurde die neue Rasse von den grössten Rassekatzenverbänden anerkannt. Der Genpool wird durch regelmässiges Einkreuzen von Amerikanischen Langhaarkatzen aufgefrischt. Durch die Einkreuzung von Amerikanischen Kurzhaarkatzen entstanden schliesslich auch kurzhaarige Abkömmlinge dieser Rasse.
Das Fell der Amerikanischen Kräuselohrkatze ist extrem fein und lang (Longhair-Typ) bzw. kurz (Shorthair-Typ). Da fast keine Unterwolle ausgebildet ist, liegt das Fell eher lose am Körper an und verleiht dem Tier eine unbeschreibliche Seidigkeit. Das dichte und glänzende Fell ist in allen Farbvariationen vertreten, auch in den Farben des Colourpoint. Einige Rasseverbände anerkennen jedoch die Farben Chocolate und Cinnamon, sowie deren Verdünnung (Lilac und Fawn) nicht. Bei der Züchtung dieser einzigartigen Rasse sind auch Farbvarianten in Weiss und Silver oder als Tabbymuster erlaubt. Die mittelgrosse Katze hat einen mittelschweren Knochenbau bei mässig entwickelter Muskulatur. Der Körper ist gestreckt und schlank. Die Beine sind mittellang, die Pfoten rund. Der Schwanz ist lang, breit am Ansatz und verjüngt sich zu einer leicht gerundeten Spitze. Der Kopf ist länger als breit und keilförmig. Das Kinn ist kräftig, der Kiefer fein und bildet eine sanft gerundete Schnauzenpartie. Das Profil ist leicht geschwungen. Die Ohren sind gross und mittelhoch gesetzt. Vom breiten offenen Ansatz zunächst gerade (2/3), dann in einer nach hinten und zur Kopfmitte hin gebogenen Spitze (1/3) auslaufend. Die Ohrspitzen sind in einer Rundung gebogen und flexibel. Sie dürfen die Ohrrückseite nicht berühren. Der Neigungswinkel der Biegung muss in einem Bereich von 90 bis 180 Grad liegen. Die Augen haben eine Walnussform (das obere Lid oval, das untere rund), sind ziemlich gross und leicht schräg gestellt. Die Pointkatzen müssen blaue Augen haben, ansonsten sind alle Augenfarben akzeptiert.
Die Amerikanische Kräuselohrkatze ist eine gesellige, dennoch ausgeglichene und oft verspielte Katze. Ihre soziale Einbindung sticht durch ihre zutrauliche und anschmiegsame Art hervor, welche aus einer eher mässigen Aktivität resultiert. Sie ist gelehrig und verfügt durch die Kreuzung mit der Hauskatze auch über soziale Kompetenz mit anderen Tieren. Sie schätzt den menschlichen Kontakt sehr und ihre Intelligenz prägt ihr sanftes Gemüt. Die Zuchtkatzen sind durch ihre robusten Eigenschaften sowohl für die Wohnungshaltung als auch für die Haltung im Freien geeignet.
Das Hauptmerkmal der Rasse ist die besondere Form der Ohren. Da der Knorpel des Ohres ungewöhnlich weich ist biegen sich diese in einem Winkel von 90-180 Grad nach hinten gehend auseinander. Die mittelgrossen Ohren geben dabei die Haare der Ohrinnenseite frei und verleihen durch ihre Krümmung der Katze einen schalkhaften Ausdruck. Ursache für diese Besonderheit ist ein mutiertes, dominantes Gen. Bei der Kreuzung mit einer Hauskatze tritt nur bei 50 Prozent der Jungtiere eine derartige Krümmung auf. Geboren werden alle Katzen mit aufrecht stehenden Ohren. Erst nach etwa 24-72 Stunden beginnen sich die Ohren eng aufzurollen. Nach ungefähr 4 Monaten hat sich das Ohr entspannt und weist das typische Merkmal in seiner Vollendung auf. Da das mutierte Gen auch die anderen Knorpel im Körper verändern kann (Schwanz, Gelenke) ist die gezielte Zucht dieser Rasse fragwürdig.
Anhand Aufgrabungen und verschiedenen Untersuchungen haben Archäologen und Wissenschaftler ausgeschlossen, dass in Nordamerika vor dem 15. Jahrhundert Katzen gelebt haben, so wie sie in Europa vorkamen. Im allgemeinen wird dann auch angenommen dass die ersten kurzhaarigen Katzen mit Kolonisten aus Europa nach Amerika kamen. Aus diesen robusten Katzen ist die Amerikanische Kurzhaarkatze entstanden, eine Rassekatze die gezüchtet und selektiert wurde mit dem Auge auf ihre natürliche Schönheit.
Das Fell ist kurz, dicht, fest und glänzend. Mit Ausnahme von Colourpoint, Chocolate und Cinnamon, sowie deren Verdünnung (Lilac und Fawn) sind alle Farben zugelassen. Der Körper der Katze ist mittelgross bis gross und muskulös, jedoch nicht kompakt sondern geschmeidig. Der Brustkorb ist rund und gut entwickelt. Starke, kräftige, mittellange Beine, gleichmässig schmaler werdend zu festen runden Pfoten. Der Schwanz ist mittellang mit breitem Ansatz und endet, sich leicht verjüngend, in einer gerundeten Schwanzspitze. Der breite Kopf mit gerundetem Eindruck, ist etwas länger als breit. Die Nase ist mittellang und breit. Das Profil ist deutlich geschwungen, mit modifiziertem Stop. Die Schnauzenpartie ist massiv, kantig und deutlich abgesetzt. Die Ohren sind mittelgross mit leicht gerundeten Spitzen, die Haarpinsel haben können. Der Abstand zwischen den Ohren ist nicht sehr breit. Sie stehen fast aufrecht. Die gerundeten Augen sind offen, weit auseinander und leicht schräg gestellt. Die Augenfarbe soll einheitlich sein und harmonisch zur Fellfarbe passen. Für die silberne Gruppe ist nur Grün erlaubt, für die Brauntabbys nur Golden.
Das Wesen ist zu vergleichen mit der Europäischen Kurzhaarkatze, bzw. mit unserer Hauskatze, was heisst, dass die Katzen sehr unterschiedlich sind. Was sie jedoch gemeinsam haben ist, dass sie sehr spielerisch sind bis im hohen Alter, die meisten brauchen reichlich Platz. Sie sind meist gesund und intelligent.
Unter den Hauskatzen kommt es ab und zu vor, dass der Schwanz stark verkürzt und manchmal sogar geringelt ist. Die Anzahl der Schwanzwirbel ist meistens gleich wie bei den übrigen Hauskatzen. In Amerika haben sich einige Züchter dazu entschlossen, aus diesen einzelnen Mutationen eine Rasse zu entwickeln. Hierbei wurden jedoch, soweit bekannt, keine Manx Katzen oder Japanische Stummelschwanzkatzen eingekreuzt. Damit die neue Katzenrasse ein möglichst natürliches, wildes Aussehen bekommt, wurden Hymalaya-Katzen eingekreuzt. Somit waren die ersten "echten" Amerikanischen Stummelschwanzkatzen geboren. Am 1. Mai 1989 wurde die neue Rasse offiziell anerkannt.
Das Fell ist dicht, mit ausgeprägter Unterwolle. Es kann lang (Longhair-Typ) oder kurz (Shorthair-Typ) sein. Zwischen dem Sommer- und Winterfell ist ein deutlicher Wechsel zu erkennen. Die Rasse wird in der Regel nur in "natürlichen" Farben (schwarz, braun, rot, crème, silber) sowie blau gezüchtet. Weisse Abzeichen sind ebenfalls möglich. Katzen mit Tabby- oder Ticking-Muster werden bevorzugt. Amerikanische Stummelschwanzkatzen haben einen mittelgrossen bis grossen, stämmigen Körper. Die Katzen besitzen oft eine breite Brust und schwere Knochen. Auffällig ist auch, dass die Hinterbeine im Verhältnis zu den Vorderbeinen länger sind. Die Amerikanische Stummelschwanzkatze läuft auf grossen, runden Pfoten. Der kurze, arttypische Stummelschwanz darf zur Erhaltung der Rasse eine leichte Krümmung aufweisen. Ansonsten wird eher ein gerader Schwanz erwünscht. Bisweilen entsteht der Eindruck, die Rute der Katze wäre "geknotet". Die Länge des Schwanzes kann variieren, muss aber mindestens 2 cm betragen. Meistens ist er etwa ein viertel bis halb so lang, wie bei anderen Katzen. Die Kopfform ist breit mit ausgeprägten Wangenknochen, die in der Regel etwas vorstehend sind. Die etwas schräge Nase ist breit und hat ein schwach ausgeprägtes Schnurbartkissen. Die Katzen haben mittelgrosse Ohren und können, ja sollen sogar, Ohrbüschel aufweisen. Ausdruckvolle, grosse Augen sind ebenfalls Merkmale dieser Rassekatze. Die Form reicht von oval bis mandelförmig. Die Augenfarbe hängt von der Fellfarbe ab. Viele Katzen haben kupferfarbige oder grüne Augen. Bei weissen Katzen können auch blauäugige Exemplare vorkommen.
Die Amerikanischen Stummelschwanzkatzen sind sehr anhänglich und fühlen sich in ihrer menschlichen Familie äusserst wohl. Sie gelten als ruhig und ausgeglichen. Sie haben eine aussergewöhnliche Stimme im Vergleich zu dem normalen "Miauen" von anderen Katzen. Trotz des kurzen Schwanzes, ist die Katze dadurch keineswegs benachteiligt was die Bewegungsfreiheit oder den Gleichgewichtssinn betrifft. Die Katze ist ein aussergewöhnlich guter und schneller Jäger, und klettert ebenso gut wie ihre Artgenossen mit langer Rute. Wie viele Katzen bleibt auch die Amerikanische Stummelschwanzkatze nicht gerne lange alleine. Sie vertragen sich ebenso gut mit anderen Tieren, so auch mit Hunden. Da sich diese Katze in Gesellschaft von Artgenossen am wohlsten fühlt, sollte man diese Rassekatze mindestens zu zweit halten. Die Amerikanische Stummelschwanzkatze ist ein Spätentwickler, und ist erst im Alter von ein bis zwei Jahren ausgewachsen. Sie sollte aufgrund ihres dichten Fells regelmässig gebürstet werden.
Die Australische Schleierkatze ist eine Kreuzung der Rassen Burma, Abessinier und Hauskatze. Die Züchterin Dr. Truda M. Straede wollte eine Katzenrasse züchten, die ein ruhiges Wesen aufzeigen und auch für die Wohnungshaltung geeignet sein sollte und so begann sie 1976 ihr Zuchtprogramm in Sydney, New South Wales. Sie wollte den Körperbau und die Menschenbezogenheit der Burma mit dem Ticking und dem Temperament der Abessinier und der Fellmusterung gepunkteter Hauskatzen vereinen. Das erfolgreiche Ergebnis war die Australische Schleierkatze, bis heute Australiens einzige eigene Katzenrasse. 1986 wurde die Rasse in Australien offiziell anerkannt. Den Sprung in andere Länder hat die Australische Schleierkatze bis jetzt noch nicht geschafft. Zwar sind einzelne Tiere überall auf der Welt verstreut, gezüchtet wird jedoch nur in Australien.
Die Australische Schleierkatze ist mittelgross und muskulös. Die Kater sind in der Regel grösser als die Katzen, und haben meist auch ausgeprägtere Gesichtszüge als Katzen dieser Rasse. Durch ihren muskulösen Körper kann sie relativ schwer werden. Das Fell ist kurz, dicht und seidig glänzend. Die Farben sind meistens natürlich, wie braun, blau, schokolade oder golden. Der Kopf hat eine gerundete Form und das Gesicht weisst eine Tabby-Zeichnung auf. Das Profil zeigt einen leichten Schwung aber keinen Stopp und das Kinn ist gut ausgeprägt. Ihre Nase ist spitz zulaufend. Sie hat mittelgrosse bis grosse auseinander stehende Ohren. Die grossen Augen sind schräg gestellt, stehen weit auseinander und haben eine goldene oder grüne Farbe, die sehr leuchtend und strahlend wirkt. Der Schwanz ist mittellang, auf eine gerundete Spitze zulaufend.
Die Australische Schleierkatze ist aufgeweckt, lebhaft, unkompliziert und aufmerksam. Sie ist verspielt und neugierig. Die gesamte Umgebung wird stets auf das Genaueste untersucht und erkundet. Sie hat ein sanftes Wesen und isr sehr umgänglich. Mit anderen Tieren oder Kindern kommt sie gut zurecht. Sie schätzen die Gesellschaft von Menschen fast ebenso sehr wie die von Artgenossen. Durch ihr ruhiges und ausgeglichenes Wesen ist die Australische Schleierkatze trotz ihrer Bewegungsfreude gut als Wohnungskatze geeignet. Die sanfte Katze ist gut für Kinder oder ältere Menschen geeignet. Mehrkatzenhaltung ist für diese geselligen Tiere zu empfehlen. Damit es den Katzen in der Wohnung nicht langweilig wird müssen genügend Kletter- und Spielmöglichkeiten vorhanden sein. Das kurze Fell der robusten Australische Schleierkatze ist pflegeleicht.
Die Balinesen gehören zu den eindrucksvollsten und anmutigsten Rassen. Die Balinese ist im Grunde eine Siamese mit einem halblanghaarigen Fell. Ihr eleganter Körperbau und ihre geschmeidigen Bewegungen erinnerten die Züchter an die Tempeltänzerinnen der Insel Bali. So erhielt die Balinesen ihren Namen. Die Balinesen kommt jedoch nicht aus Bali, sondern aus Amerika. Dort sind in den vierziger Jahren die ersten halblanghaarigen Siamesen gezüchtet worden. Vermutlich über Perser Colourpoint oder auch über die Türkisch Angora. 1970 wurde die Balinese offiziell von der CFA anerkannt.
In der Statur der Balinesen erkennt man die Verwandtschaft mit der Siamese wieder. Sie hat ein feines und seidiges Fell. Es ist mittellang am Körper, etwas länger an der Halskrause, an den Schultern und am Schwanz, welcher die Form eines Federbuschens hat. Sie hat kein wolliges Unterfell. Der mittelgrosse Körper ist schlank, elegant, mit langen sich verjüngenden Linien. Er ist geschmeidig und muskulös. Die Schultern sind nicht breiter als die Hüfte. Die Beine sind lang und fein, in Proportion zum Körper. Die Pfoten sind klein und oval. Der sehr lange Schwanz ist dünn, vom Ansatz bis zur feinen Spitze. Der ausgweogene, mittelgrosse Kopf steht in guter Proportion zu Körper. Er ist keilförmig mit geraden Linien. Der Keil fängt an der langen, geraden Nase an und verbreitert sich allmählich auf beiden Seiten in geraden Linien bis zu den Ohren (ohne jede Einbuchtung). Der Schädel ist im Profil gesehen leicht konvex. Die Schnauze ist schmal, die Spitze des mittelgrossen Kinns bildet eine vertikale Linie mit der Nasenspitze. Die Ohren sind gross und zugespitzt mit breiter Basis. Sie verlängern die Linien des Keils. Die mittelgrossen, intensiv tiefblauen Augen sind weder hervorstehend noch tiefliegend. Sie sind mandelförmig und zur Nase hin leicht schräg gestellt, um eine Harmonie mit den Linien des Keils zu bilden.
Ihr Temperament macht sie zu einer wahren Akrobatin. Sie läuft und springt gerne und erklettert mit Vorliebe ihren Trimm- und Kratzbaum. Ihr Bewegungsdrang ist gross. Die Balinese ist wie die Siam sehr sensibel und äusserst intelligent. Sie ist sehr zärtlich und überschüttet ihren Menschen geradezu mit Zärtlichkeiten.
Die Bengal ist eine leicht zu unterscheidende einmalige Katzenrasse in einem getupften Muster die aus einer Kreuzung zwischen domestizierenden Hauskatzen und asiatischen Leopardenkatzen (Felis bengalensis) stammt. Die erste dokumentierte Verpaarung dieser beiden Katzenrassen Wild- mit Hauskatzen führt ins Jahr 1963 zurück. Das Ziel der Bengalzucht liegt darin eine domestizierte Hauskatze mit den physikalischen Eigenschaften einer kleinen Waldkatze zu züchten. Die Bengal wurde im Jahre 1984 als eigenständige Rasse innerhalb der TICA (Amerikanische Rassekatzenorganisation) anerkannt und muss mindestens 4 Generationen weg von der ursprünglichen asiatischen Leopardenkatze geboren sein. F1-Katzen (erste Zuchtgeneration) müssen aus einer Verpaarung zwischen Asiatischen Leopardenkatzen und domestizierten Hauskatzen stammen. Der Wildkatzenelternteil ist meist der Vater. F2-Katzen (zweite Zuchtgeneration) haben eine F1-Mutter und einen Hauskatzen-Vater. Die F3 hat dann eine F2-Mutter und wieder einen Hauskatzen-Vater..... Die männlichen Nachkommen aus diesen Verpaarungen sind normalerweise unfruchtbar und die weiblichen Nachkommen werden als Zuchtbasis der Bengal zur Verpaarung mit Hauskatzen eingekreuzt.
Das kurze bis mittellange Fell der Bengal ist eng anliegend, dicht, fest und seidig mit wenig Unterwolle. Es ist weich anzufassen. Bevorzugte Farben sind golden oder orangefarben, hellbraun bis lederfarben, sowohl spotted, rosetted oder marble. Es wird bevorzugt, wenn das Fell Glitzer aufweist. Der Körper ist lang gestreckt, gross, kräftig und sehr muskulös. Er hat einen robusten Knochenbau. Die Kruppe ist etwas höher als die Schultern. Die muskulösen Beine sind mittellang, sehnig, mit grossen runden Pfoten und hinten etwas höher als vorne. Der mittellange Schwanz ist dick und am Ende spitz zulaufend, mit abgerundeter Spitze. Der Kopf bildet einen modifizierten Keil mit gerundeten Konturen. Er ist etwas länger als breit und etwas klein im Verhältnis zum Körper. Das Profil ist sanft gebogen von der Stirn bis zum Nasenrücken, mit einem sehr leicht konkaven Bogen der Nase. Diese ist gross und breit, mit leicht vorstehendem Nasenspiegel. Der Nasenrücken reicht bis über die Augen. Die Backenknochen sind hoch und hervortretend. Die Schnauze ist voll und breit, mit grossen, ausgeprägten Schnurrhaarkissen. Die Bengal hat mittelgrosse bis kleine, kurze Ohren. Sie sind weit am Ansatz und an der Spitze gerundet mit einem Daumenabdruck. Die Ohren sind weit auseinander gesetzt, von vorne gesehen bilden sie die Verlängerung der Konturen des Gesichtes, im Profil gesehen sind sie nach vorne geneigt. Die Bengal hat grosse, ovale, manchmal auch mandelförmige Augen. Sie sind weit auseinander gesetzt und leicht schräg zum Ansatz der Ohren gestellt. Ihre Farbe ist grün oder bernsteinfarbig.
Diese Katzen sind extrem intelligent sowie sehr aufgeweckt und lernbegierig innerhalb ihres direkten Lebensumfeldes. Die Bengal fordert Familienanschluss ohne Langeweile und viel Trubel, kann aber auch stillsitzen, liebevoll schmusen und schnurren und ist sehr menschenbezogen. Sie braucht viel Platz für ihren ausgeprägten Bewegungsdrang und möchte nicht den ganzen Tag allein in der Wohnung eingesperrt sein.
Die Birma wird auch oft als die "Heilige Birma" bezeichnet. Den Beinamen "heilig" verdankt sie einer Legende, nach der angeblich die Seele eines in den Tempeln von Birma ermordeten Priesters in das Tier gewandert sein soll. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass die Birma in Südostasien heimisch war. Heute gilt Frankreich als das Land, wo sie vermutlich aus Siamese, Europäisch Kurzhaar und Persern gezüchtet wurde.
Die Fellzeichnung der halblanghaarigen Pointkatze entspricht jener der Siamesen im Gesicht, an den Ohren, Pfoten und Schwanz. Die Abzeichen snd meist schwarzbraun oder graublau. Inzwischen werden aber auch andere Farben gezüchtet und auch anerkannt. Das übrige Fell ist eierschalenfarben. Das besondere an dieser Rasse sind ihre vier weissen Pfoten, welche möglichst gleichmässig sein sollen. Die Birma hat einen mittelschweren, langen Körper und verhältnismässig kurze, aber kräftige Beine mit runden Pfoten. Der Kopf hat die Form eines gleichschenkligen Dreiecks. Die Ohren sind an der Basis offen und etwas höher als breit. Die Augen sind fast rund und gut geöffnet. Sie haben eine intensiv saphirblaue Farbe. Der Schwanz reicht, wenn er längs neben der Katze gehalten wird, bis an die Schulter. Er sollte gut behaart und buschig sein. Das Fell ist halblang und knotet durch die mässige Unterwolle kaum. Maske, Ohren, Beine und Schwanz sollen dieselbe Pointfarbe mit gleicher Farbintensität besitzen. Es muss ein deutlicher Kontrast zwischen Point- und Körperfarbe bstehen.
Ihr Temperament ist eine Mischung aus ruhiger Perser und lebhafter Siam, sie sind lebhaft und kontaktfreudig. Birma-Katzen sind extrem auf "ihren" Menschen geprägt, schmusen gern und brauchen viel Ansprache. Mit ihrer gesitteten und angenehmen Art gliedert sich die Birma perfekt in die Familie ein. Die Birma geniesst nicht nur das Leben mit Erwachsenen sondern auch mit Kindern. Doch auch mit anderen Heimtieren lebt sie gerne zusammen.
Diese in unseren Landen noch sehr seltene Katze stammt ursprünglich aus einer Kreuzung einer braunen Burma mit einer schwarzen Amerikanischen Kurzhaar. Es gibt diese Rasse nur in der Farbe Schwarz. Obwohl die Rasse seit 1958 gezüchtet wird, wurde sie erst 1976 vom ersten Rassekatzeverband anerkannt.
Das Fell ist glänzend und pechschwarz, von der Haarwurzel bis zur Spitze. Es ist sehr kurz, fein und von seidiger Textur. Das Fell liegt eng am Körper der Katze an. Die Bombay hat einen mittelgrossen und muskulösen Körperbau. Sie ist sehr schwer. Die Beine sind mittellang, die Pfoten sind abgerundet. Der mittellange Schwanz läuft gerade in einer leicht rundlichen Spitze aus. Der Kopf ist gerundet, kurz und breit. Die Konturen zeigen keine spitzen Winkel. Das Profil ist deutlich geschwungen. Das Kinn und der Unterkiefer sind kräftig. Die Bombay hat ein volles Gesicht, welches nach unten hin schmaler wird. Die Ohren sind mittelgross und leicht nach vorne geneigt. Sie sind breit am Ansatz mit leicht gerundeten Spitzen und weit auseinander platziert. Die Augen sind gross, rund und weit auseinander stehend. Ihre Farbe liegt zwischen Gold und leuchtendem Kupfer.
Die Bombay ist eine Katze die es liebt, menschliche Gesellschaft um sich zu haben. Sie ist nicht gerne alleine und fühlt sich im Haus ausgesprochen wohl. Die Bombay ist ideal für Menschen, welche eine immer schnurrende Katze suchen. Sie ist ausgesprochen gutmütig, arglos und zärtlich.
Diese Rasse gehört eigentlich der Rasse Europäische Kurzhaarkatze an. IhreWurzel geht bis ins 15. Jahrhundert nach Frankreich zurück. Um 1900 entstand bei einigen britischen Katzenliebhabern der Wunsch, ihre Hauskatzen als Rassezucht zu etablieren. Eine Katze mit dem Bau einer Türkisch Angora, aber mit kurzhaarigem Fell, war ihr Idealbild. Sie selektierten ihre Hauskatzen und kreuzten sie mit Persern. Am Anfang wurde die neue Rasse nur in der Fellfarbe blau gezüchtet ("Britisch Blau"), da diese als etwas Besonderes angesehen wurde. Infolge dessen wird die Britische Kurzhaarkatze sehr oft mit der Rasse Kartäuser (Chartreux) verwechselt. Sehr bald kamen jedoch auch andere reine Farben dazu. Seit 1991 sind auch Colourpoint offiziell anerkannt. Diese stammen wahrscheinlich aus einer Verpaarung von Britischen Kurzhaarkatzen mit Burma-Katzen. Für die Rasse wurden bis 1982 zwei Bezeichnungen, Britische und Europäische Kurzhaarkatze, verwendet. In Skandinavien wurde ebenfalls eine Europäische Kurzhaarkatze entwickelt, allerdings ohne persischem Blut. Dadurch ist es mit der Bezeichnung "Europäische Kurzhaarkatze" regelmässig zu Diskrepanzen gekommen. Seit 1. Januar 1982 gilt für die vorliegende Rasse grundsätzlich nur noch die Bezeichnung "Britische Kurzhaarkatze" (British Shorthair).
Das sehr dichte, plüschige, doppelte Fell ist leicht wollig mit kräftiger Unterwolle. Es ist leicht abstehend und nicht eng anliegend mit feiner, griffiger Textur. Jedes Haar sollte bis zur Wurzel einheitlich in der Farbe sein, ausgenommen bei den Tabby- und Silbervarietäten. Die Britische Kurzhaarkatze ist eine mittelgrosse bis grosse stämmige Katze mit einem ausgesprochen muskulösen und gedrungenen Körper. Die Brust ist sehr breit, die Schultern und der Rücken sind stark und kräftig. Die Beine sind kurz und stämmig mit runden Pfoten. Der Schwanz ist kurz und dick mit leicht gerundeter Spitze. Sie hat einen runden, massiven Kopf mit breitem Schädel und kräftigem Kinn. Dieser sitzt auf einem kurzen, sehr kräftigen Hals. Die Nase ist kurz, breit und gerade mit einer leichten Einbuchtung aber keinem Stopp. Die weit gestellten Ohren sind klein und an den Spitzen leicht abgerundet. Die Augen sind gross, rund, weit geöffnet und weit auseinander gesetzt. Die Farbe ist kupferfarben, dunkelorange, blau, blaugrün, grün oder zweifarbig (odd eyed).
Ihre Menschen behandelt die Britische Kurzhaarkatze ausgesprochen liebevoll. Sie erweist sich als anhänglich. Wenn sie mit besonders selbständigen Menschen zusammenlebt, entscheidet sie sich jedoch oft dazu, ein genauso unabhängiges Leben zu führen. Ihre Wesenszüge gelten als intelligent und interessiert, sie besitzt ein ruhiges Temperament. Sie eignet sich für Menschen, die es respektieren, dass die Katze nicht ständig gestreichelt und herumgetragen werden möchte.
Die intelligenten Burma-Katzen sollen bereits im fünfzehnten Jahrhundert in buddhistischen Tempeln gelebt haben. Die Geschichte der Zucht hingegen ist noch jung: 1930 wurde die erste dunkelbraune Schönheit aus Burma nach Amerika gebracht und mit einem Siam Seal Point Kater verpaart. Daraus entstand die heutige Rasse Burma. Anerkannt wurde sie in der Mitte der 70er Jahre. Obwohl sie würdevoll und charmant sind, besitzen sie ausgesprochen schelmische und ausgelassene Charakterzüge. In Amerika und England gehören sie neben den Siamesen und Persern zu den bekanntesten und beliebtesten Rassen.
Das Fell der Burma-Katze ist sehr kurz, fein, glänzend, seidig und eng am Körper anliegend, fast ohne Unterwolle. Dieser Glanz ist eine der Besonderheiten der Burma. Die "Originalfarbe" ist Dunkelbraun. Es gibt aber heute bereits zehn anerkannte Farben, von Braun über Blau, Lilac, Rot bis Crème. Bei allen Farben ist der Unterkörper heller als der Rücken und die Beine. Der Farbverlauf ist jedoch fliessend. Das Fell ist bis zur etwas blasseren Wurzel abgestuft durchgefärbt ohne jeden Smokeeffekt oder Ticking. Die Burma ist von Natur aus kräftig gebaut, mit hervorragendem Muskeltonus und für ihre Grösse überraschend schwer. Sie hat einen kompakten, mittellangen und wendigen Körper mit runder, kräftiger Brust und geradem Rücken. Die Beine sind verhältnismässig schlank und in guter Proportion zum Körper. Die zierlichen Pfoten sind klein und oval. Der mittellange, gerade Schwanz hat eine mittlere Dicke am Ansatz und läuft zu einer gerundeten Spitze aus. Sie macht auf den Betrachter einen ausgesprochen exotischen Eindruck. Der Kopf hat die Form eines stumpfen Keils. Der obere Kopfteil ist breit leicht gerundet und von guter Höhe, zur Schnauze hin ist er stumpf zulaufend. Im Profil ist die Stirn leicht gerundet. Die Nasenspitze und das kräftige Kinn bilden eine senkrechte Linie. Die Nase hat am Ansatz einen deutlichen Break. Die mittelgrossen Ohren sind breit am Ansatz mit leicht gerundeten Spitzen. Sie sind gut auseinandergesetzt und im Profil leicht nach vorne geneigt. Die Augen stehen weit auseinander, sind gross und leuchtend. Die obere Augenlinie verläuft nach orientalischer Art leicht schräg zur Nase, die untere dagegen ist gerundet. Die besonders lebhaften, glänzenden Augen können alle Gelbschattierungen haben. Erwünscht ist ein goldenes Gelb.
Die Burma ist hoch intelligent und neugierig. Ihr Charme ist das gewisse Etwas, von dem Katzenliebhaber sofort verzaubert werden. Ihre Liebe und Anhänglichkeit kennt keine Grenzen. Sie lebt sehr gerne unter Menschen, kommt aber auch mit anderen Katzen und auch mit Hunden gut zurecht. Ihre besondere Vorliebe ist die Vorführung von kleinen Tricks. Ihr Wesen ist sehr temperamentvoll. Immer wieder kommen sie auf dumme Gedanken und sind bei jedem Unfug dabei. Da sie ungern allein ist, sollten es schon zwei sein.
Wie man schon vermuten kann, ist die Burmilla aus einer Verpaarung von Chinchilla mit Burma entstanden. Sie besitzt den Körperbau einer Burma, hat aber ein weicheres Fell, das schattiert ist oder ein Tipping aufweist.
Die Burmilla hat ein kurzes und dichtes Fell mit seidiger Textur. Es ist glatt anliegend mit ausreichend Unterwolle, so dass das Fell etwas Stand erhält. Sie wird mit schwarzem Tipping (Shaded und Shell) gezüchtet, wobei die Pfoten, die Umrandung der Augen, sowie die Lippen die gleiche Farbe haben. Eine sanfte Schattierung, welche einen Kontrast zu der Farbe des Unterfells bildet und feine Tabby-Abzeichen geben diesem Farbschlag ein unaufdringliches Erscheinungsbild. Die Grundfarbe ist ein reines Silberweiss oder ein warmes Gold. Ihr Körper ist mittellang, geschmeidig, aber trotzdem muskulös mit gerundeter Brust von mittlerer Breite und geradem Rücken. Die Beine sind schlank mit gutem Knochenbau. Die Hinterbeine sind etwas länger als die Vorderbeine. Die Pfoten sind zierlich und oval. Der mittellange bis lange Schwanz ist am Ansatz mittelstark und verläuft etwas dünner werdend zu einer gerundeten Spitze. Der Kopf ist sanft gewölbt, zwischen den Ohren mittelbreit und in der Höhe der Augenbrauen sowie beim Kieferansatz breit, so dass er zu einem kurzen, stumpfen Keil zusammenläuft. Das Profil zeigt eine leichte Einbuchtung, die Nasenspitze und das kräftige Kinn bilden eine Linie. Die mittelgrossen bis grossen Ohren sind breit am Ansatz mit leicht gerundeten Spitzen. Sie sind gut auseinandergesetzt und im Profil leicht nach vorne geneigt. Die Burmilla hat grosse, weit auseinander stehende, leuchtende Augen mit einer leichten Schrägstellung. Die Unterlider sind rund geschnitten, die Oberlider verlaufen gerade zur Nase. Alle Grünschattierungen sind bei der Augenfarbe anerkannt. Bei roten, crèmefarbenen und Schildpatt-Varietäten sind die Augen in der Regel bernsteinfarben.
Die Burmilla eignet sich für Menschen, welche sich eine selbstbewusste, intelligente Katze fremdländischen Typs wünschen.
Als eine der ersten Züchtungen erzielte die Chinchilla-Rasse im Jahre 1894 in Grossbritannien eine eigene Klasse für sich. Der erste Chinchilla Deckkater hiess Silver Lambkin und steht heute noch in einem englischen Museum. Die Chinchilla entstand aus der Rasse der Perser.
Die Unterwolle der Chinchilla ist rein weiss. Das Fell ist seidig, lang und dicht. Auffallend ist eine besonders grosse Halskrause. Chinchilla-Katzen haben ein silberweisses Fell, welches einen strahlenden Glanz besitzt, weil jedes einzelne Haar am Ende eine rabenschwarze Spitze hat. Der Weissanteil beträgt etwa sieben Achtel eines Haares. Kinn, Ohrbüschel, Brust und Bauch müssen rein weiss sein. Der Körper ist gross bis mittelgross, gedrungen und muskulös, mit kräftigem Knochenbau. Die Beine sind kurz und stämmig. Der Schwanz ist kurz und buschig, am Ende leicht abgerundet, mit nach unten getragenem Wedel. Die Chinchilla hat einen grossen, breiten und runden Kopf mit vollen Wangen und weit auseinander stehenden, kleinen, abgerundeten Ohren. Die Ohren haben an der Spitze Haarbüschel. Die kleine, kurze und breite Nase hat einen deutlichen "Stop", das heisst, eine kräftige Einbuchtung am Nasenansatz. Die Augen sind gross, rund und tief smaragdgrün bis blaugrün. Um die Augenränder und um den backsteinroten Nasenspiegel befindet sich ein feiner, ganz natürlich entstandener, schwarzer Maskarastrich.
Die Chinchilla-Katze erfreut ihre Menschen mit einem zutraulichen und freundlichen Wesen. Trotzdem legt sie mitunter eine recht kompromisslose Eigenständigkeit an den Tag. Am liebsten spielt sie und verbringt Stunden damit, sich selbst und alle in ihrer Gesellschaft zu amüsieren.
Das Fell der Chinchilla-Katze, das durch eine besonders dichte und seidige Beschaffenheit beeindruckt, bedarf einer täglichen intensiven Pflege.
Die Cornish Rex-Katzen sind durch natürliche Mutation Ende der sechziger Jahre in Grossbritannien aus Hauskatzen entstanden. Sie sind jedoch nicht mit der Devon Rex verwandt. Die beiden Rassen haben unterschiedliche "Lockengene".
Allen Rex-Katzen gemeinsam ist das lockige, gewellte Fell. Das Fell der Cornish Rex ist besonders kurz, weich und fein. Es ist leicht plüschig, dicht und eng am Körper anliegend, ohne Leithaare. Es sind alle Farben und alle Muster erlaubt. Der Körper ist mittelgross, schlank und sehr athletisch (muskulös und hart). Der Knochenbau ist fein. Die Beine und der Hals sind lang und schlank. Der Gesamteindruck der Katze ist hochbeinig und anmutig. Die Die feinen Pfoten sind klein und oval. Der Schwanz ist lang, dünn und läuft spitz zu. Er ist dicht besetzt mit kurzem, gewelltem Haar. Der Kopf ist eiförmig, etwas länger als breit und gleichmässig schmal von den Backenknochen bis zum Ende des Schädels. Das Profil ist flach mit gerader Nase und starkem Kinn. Die Schnauze ist in Harmonie mit dem Körper. Ihre Schnurrhaare sind gekläuselt oder gebogen. Die Cornish Rex hat hoch gesetzte, aufmerksame Fledermausohren, welche mit feinen Härchen gut bedeckt sind. Sie sind gross, breit am Ansatz und zu abgerundeten Spitzen zulaufend. Die weit auseinander gesetzten Augen sind gross und oval, leicht nach oben schräg gestellt. Sie sind leuchtend, rein und klar in der Farbe.
Die Cornish Rex ist eine reine Wohnungskatze, welche es gern warm hat. Sie ist intelligent, lebhaft und sehr warm beim Berühren. Sie ist sehr zärtlich und hat einen enormen Appetit.
Beim Kauf einer Cornish Rex ist unbedingt darauf zu achten, dass sie funktionstaugliche Schnurrhaare und keine nackten Stellen im Fell hat.
Die Deutsch Langhaar ist die einzige langhaarige Katzenrasse mit Ursprung in Deutschland. Prof. Dr. Friedrich Schwangart begann in den 20er Jahren mit der Zucht dieser Rasse. Sie sollte der naturbelassene Gegenpart zur Perserkatze sein. Im Jahr 1929 schrieb er den Standard für diese wundervolle Rasse. Mit dem von ihm entwickelten Standard teilte Schwangart die langhaarigen Katzentypen in zwei Kategorien ein. Tiere mit runden Köpfen, recht kurzen Schnauzen, gedrungeneren Körpern und kleineren Ohren entsprechen dem Standard der Perserkatzen. Die zweite Kategorie bildeten die Deutsch Langhaarkatzen. Sie wiesen ein trapezförmiges Gesicht, einen gestreckten Körper und einen längeren Schwanz als die Erstgenannten auf. Der zweite Weltkrieg bereitete dem bis dahin erfolgreichen Weg der Deutsch Langhaar aber ein schnelles Ende. Zuerst wurde nur noch eingeschränkt gezüchtet, dann schlussendlich wurde die Zucht ganz eingestellt. Dadurch dass es keine bei Vereinen registrierten Tiere mehr gab, wurde häufig angenommen, die Rasse sei ausgestorben; aber Deutsch Langhaarkatzen gab es freilebend durchaus noch. Als einzige Zucht hat Frau R. Aschemeier 1968 das Projekt “Deutsch Langhaar” wiederbelebt und in Eigenregie passende Tiere gesucht und verpaart. Seit 2005 versuchen nun einige weitere Züchter offiziell, dieser Rasse wieder Leben einzuhauchen.
Das Fell der Deutsch Langhaar ist mittellang bis lang. An den Schultern und am Kopf ist es etwas kürzer; an den Flanken, dem Rücken und dem Bauch etwas länger. Die Halskrause, die Hinterbeine und der Schwanz sind hierbei besonders lang und dicht behaart. Erwünscht ist eine Rückenscheitel. Das Fell ist von glänzender, seidiger Struktur und dadurch sehr pflegeleicht. Es sind alle Fellfarben anerkannt mit Ausnahme von Chocolate und Cinnamon sowie deren Verdünnung Lilac und Fawn. Bei der Deutsch Langhaar handelt es sich um eine mittelgrosse Katze, deren Körperbau lang rechteckig, robust und geschmeidig, aber nicht cobby ist. Anatomisch unterscheidet sie sich nur wenig von der Hauskatze oder der Europäisch Kurzhaar. Sie besitzt einen runden, gut entwickelten Brustkorb, ihr Schwanz ist von mittlerer Länge und federbuschartig; am Ansatz dick, verjüngt er sich gleichmässig zu einer runden Schwanzspitze. Die Beine sind kurz bis mittellang und sollten solide und zum Körper proportioniert, in grossen, festen Pfoten enden. Der Kopf ist mit leicht gerundetem Eindruck ein wenig länger als breit. Die Stirn ist abgeschrägt. Das Profil verläuft im flachen Bogen fliessend oder mit leichter Stufung zum Nasenrücken. Die Nase ist gerade, von mittlerer Länge und auf ganzer Länge gleich breit. Der Hals ist mittellang und bei Katern ist eine ausgeprägte Nackenmuskulatur erwünscht. Das Kinn ist gut entwickelt und die Wangen stark. Die Ohren sind klein bis mittelgross und aufrecht stehend. Sie sind am Ansatz breit und haben eine leicht gerundete Spitze. Sie sind gut auseinandergesetzt platziert. Die Augenform reicht von rund bis leicht oval. Die Augen sind gross, gut geöffnet und stehen leicht schräg. Der Abstand der Augen zueinander sollte eine Augenbreite nicht überschreiten; die Augenfarbe sollte analog zur Fellfarbe sein.
Die Deutsch Langhaar ist eine menschenbezogene, freundliche Rasse mit unkompliziertem Wesen und eher gemässigtem Temperament. Sie weiss genau, wie sie ihr Gegenüber einwickeln muss, um genau das zu bekommen, was sie möchte. Die Deutsch Langhaar zeichnet sich durch Instinktsicherheit, Robustheit, Intelligenz und die sprichwörtliche soziale Kompetenz aus. Was mit ein Grund dafür ist, warum man sie nie ohne schnurrenden Partner halten sollte. Wer also eine Katze sucht, die sich aktiv und freundlich in das Familienleben integriert, der wird an einer Deutsch Langhaarkatze seine wahre Freude haben.
Die ersten bekannten Rex-Katzen der Welt wurde um 1930 in Königsberg (Ostpreussen) geboren. Es waren drei Katerchen aus dem gleichen Wurf. Es kann sich also nicht um eine Spontanmutation gehandelt haben, die drei Brüderchen hatten ihre Locken geerbt. Die Deutsche Rex ist somit die älteste Rex-Rasse der Welt. 1947 wurde in Berlin eine weitere gelockte Katze entdeckt. Mit dieser Katze, ihr Name war Lämmchen, begann die Zucht der Deutschen Rex. 1964 wurde die erste Deutsche Rex in Dresden an einer Ausstellung ausgestellt und erregte bei Publikum und Ausstellern ein grosses Aufsehen.
Die Deutsche Rex hat nur einen sehr kleinen Züchterkreis und ist dementsprechend selten.
Allen Rex-Katzen gemeinsam ist das lockige, gewellte Fell. Durch das Fehlen der Grannenhaare fasst sich das Fell weich und samtig an. Es ist kurz und plüschartig. Abgeschlossen ist die Locken-Entwicklung oft erst mit zwei Jahren. Die Deutsche Rex hat von allen Rex-Katzen das längste und dichteste Fell. Es sind keine kahlen Stellen erlaubt, was bei der Devon Rex und der Cornish Rex durchaus vorkommen kann. Die Schnurrhaare sind kürzer als normal und leicht gekrümmt. Es sind alle Fellfarben erlaubt. Der Körper ist von mittlerer Grösse und Länge. Er soll kräftig und muskulös, aber nicht massiv oder plump sein. Die Brust ist im Profil gerundet und kräftig. Der Rücken ist gerade. Die Beine sind verhältnismässig fein und von mittlerer Länge. Die Füsse sind gut ausgeprägt, eine ovale Form andeutend. Der Schwanz ist mittellang, von einem mittleren Ansatz aus leicht zulaufend zu einer rundlichen Spitze. Er ist gut behaart. Der Kopf der Deutschen Rex ist gerundet, mit guter Breite zwischen den Ohren, einem kräftigen Kinn und gut entwickelten Wangen. Die Nase weist einen leichten Stop auf. Die Augen stehen in gutem Abstand zur Nasenlinie, eher weiter aussen als nach innen. Sie sind von mittlerer Grösse, gut geöffnet und rund, von leuchtender Farbe, welche zur jeweiligen Fellfarbe harmonisierend sein soll. Die Ohren sind mittelgross, breit am Ansatz und an der Spitze leicht gerundet. Die Aussenseite ist mit feinem Haar dicht besetzt, die Innenseite ist nur leicht behaart.
Sie ist eine reine Wohnungskatze, welche es gern warm hat. Die Deutsche Rex ist intelligent und lebhaft.
Beim Kauf einer Deutschen Rex ist unbedingt darauf zu achten, dass sie funktionstaugliche Schnurrhaare und keine nackten Stellen im Fell hat.
Die Devon Rex-Katzen sind durch natürliche Mutation Ende der sechziger Jahre in Grossbritannien aus Hauskatzen entstanden. Sie sind jedoch nicht mit der Cornish Rex verwandt. Die Beiden Rassen haben unterschiedliche "Lockengene".
Allen Rex-Katzen gemeinsam ist das lockige, gewellte Fell. Die Devon Rex hat ein sehr kurzes, feines Fell, mit weicher Textur. Das Fell ist ein wenig dichter als bei der Cornish Rex. Es sind alle Farben und alle Muster erlaubt. Die Devon Rex ist mittelgross, schlank, sehr fest und muskulös. Sie hat eine breite Brust und einen langen, schlanken Hals. Ihre Beine sind lang und schlank, wobei die Vorderbeine am Körperansatz leicht angewinkelt sind, so dass ein leicht O-beiniger Eindruck vermittelt wird. Die Länge der Hinterbeine ist betont. Die Pfoten sind klein und oval. Der Schwanz ist lang, dünn und läuft spitz zu. Er ist dicht besetzt mit kurzem Haar. Der mittelgrosse Kopf ist kurz und keilförmig, mit gerundeter Stirn. Diese wölbt sich zu einem flachen Schädel. Die Nase ist sehr kurz und vermittelt mit der gerundeten Stirn den Eindruck eines Stopps. Sie hat stark hervortretenden Backenknochen und volle Wangen mit kräftigem Kinn, kurzer Schnauze und deutlichem "whisker beak" (Schnurrhaarkissen). Die Schnurrhaare und die Augenbrauen sind gekräuselt. Die Devon Rex hat sehr tief sitzende, grosse Fledermausohren. Sie sind am Ansatz sehr breit und laufen zu einer gerundeten Spitze zu. Die Ohren sind gut mit feinen Härchen besetzt, oft mit einer behaarten Hautfalte am hinteren Ohransatz "ear muffs". Die weit auseinander gesetzten Augen sind gross und oval, sowie zu den Ohrenaussenkanten geneigt. Ihre Farbe sollte mit der Fellfarbe harmonieren. Sie sind leuchtend, rein und klar in der Farbe.
Sie ist eine reine Wohnungskatze, welche es gern warm hat. Die Devon Rex ist eine intelligente, zierliche, lebhafte Katze.
Beim Kauf einer Devon Rex ist unbedingt darauf zu achten, dass sie funktionstaugliche Schnurrhaare und keine nackten Stellen im Fell hat. Die Unterteile des Körpers sollten voll behaart sein (nicht nur Flaum).
In Rostow am Don (Russland) wurde 1987 eine Nacktkatze gefunden. Sie kam in die Hände einer Züchterin und wurde "aufgepäppelt". Die Katze hiess Warja und war die Stammmutter der neuen Nacktkatzenrasse, die den Namen Don Sphynx bekam. 1997 wurde der Standard der Rasse von der WCF und 2003 von der TICA anerkannt. Seit 2011 ist die Don Sphynx auch von der FIFé anerkannt.
Das Speziefische an der Don Sphynx ist die Haarlosigkeit. Die Haut ist elastisch und hat ausgeprägte Falten am Kopf (rund um die Schnauze und zwischen den Ohren), am Hals, an der Schulter, an den Beinen und am Bauch. Die normale Funktion der Katze darf aber nicht durch übermässige Falten beeinträchtigt sein. Kurzes, drahtiges Haar an der Schnauze, Ohren und Beinen sowie am Schwanz kann vorkommen. Einige Don Sphynx haben ganz kurzen Flaum (Typ Flock). Es sind sämtliche Farbvarietäten, mit oder ohne weiss, erlaubt. Der mittelgrosse Körper ist mittelkräftig und muskulös. Sie hat einen breiten, gerundeten Brustkorb, solide Schultern und Rücken sowie breite Hüfte. Kater sind deutlich grösser als Katzen. Die Beine sind mittellang, in Proportion zum Körper, wobei die Hinterbeine länger sind als die Vorderbeine. Die Pfoten sind Oval mit langen, hervortretenden Zehen ("Affenfinger"). Der schlanke Schwanz ist breit am Ansatz und verjüngt sich zur Spitze. Die Länge ist zum Körper passend. Die Spitze kann leicht behaart sein. Der keilförmige Kopf ist etwas länger als breit mit hervortretenden Augenbrauen und Backenknochen. Die Stirn ist flach, die Schnauze gut ausgeprägt, schwach gerundet, mit einem leichten Pinch. Sie hat einen gut entwickelten Kiefer und ein starkes Kinn. Die Schnurrhaare sind gelockt, dick und unterschiedlich lang. Sie brechen gelegentlich ab. Die grossen Ohren haben eine abgerundete Spitze und stehen hoch am Kopf platziert, leicht nach vorne geneigt. Die äussere Linie der Ohren folgen den Linien des Kopfes. Die mandelförmigen, leicht schräggestellten Augen sind gross, glänzend, rein und klar. Sie machen einen aufmerksamen Eindruck. Die Farbe sollte zur Hautfarbe passen.
Die Haarlosigkeit der russischen Don Sphynx wird durch ein anderes Gen als bei der kanadischen Sphynx verursacht. Die kanadische wird von einem rezessiven Gen (hr) hervorgerufen, die russische Mutation, HR genannt, trägt dominanten Charakter. Auf Grund ihrer Haarlosigkeit ist die Don Sphynx eine reine Wohnungskatze. Vor Kälte und starker Sonneneinstrahlung ist sie in Räumen mit angenehmen Temperaturen zu schützen. Diese Rasse hat nicht mehr viel mit "natürlichen" Katzen zu tun und sollten eigentlich dem Tier zuliebe nicht gezüchtet werden. Insbesondere die Exemplare mit abgebrochenen Schnurrhaaren sind aus ethischer Sicht besonders fragwürdig. Jede Katze benötigt die Schnurrhaare zur Orientierung in der Dunkelheit und für ihre sozialen Kontakte.
Die Europäische Kurzhaarkatze ist eigentlich nichts anderes als eine Hauskatze mit Stammbaum. In Skandinavien wurde letztes Jahrhundert damit begonnen, Bauernkatzen zu selektieren und nach einem definierten Standard zu züchten. Im Gegensatz zur Britischen Kurzhaarkatze, für welche bis 1982 ebenfalls die Bezeichnung "Europäische Kurzhaarkatze" galt, wurden in Skandinavien keine fremde Rassen eingekreuzt. Es galt, die Bauernkatze so zu züchten und damit zu bewahren wie sie war, also insbesondere das schleichende Einkreuzen anderer Rassen zu verhindern. Seit 1. Januar 1982 gilt die Bezeichnung "Europäische Kurzhaarkatze" nur noch für die hier beschriebene Rasse.
Europäische Kurzhaarkatzen sehen aus wie gewöhnliche Hauskatzen, so wie wir sie auf der Strasse in ganz Europa sehen. Das Fell ist kurz, dicht, fest und glänzend. Sämtliche, bei den ursprünglichen Bauernkatzen üblichen Farben Schwarz und Rot, sowie deren Verdünnung (Blau und Crème) einfarbig, getickt, getiegert (tabby) oder schildpatt (tortie) sind zugelassen. Zudem sind weisse Abzeichen in jeder Art (auch einfarbig) zugelassen. Die Farben Colourpoint, Chocolate und Cinnamon, sowie deren Verdünnung (Lilac und Fawn) sind nicht anerkannt. Die mittelgrosse bis grosse Katze ist stark und muskulös aber nicht zu kompakt sondern geschmeidig. Der Brustkorb ist rund und gut entwickelt. Die starken, kräftigen, mittellangen Beine werden gleichmässig schmaler, zu festen runden Pfoten. Der Schwanz ist mittellang mit breitem Ansatz und endet sich leicht verjüngend in einer gerundeten Schwanzspitze. Der breite Kopf mit gerundetem Eindruck, ist etwas länger als breit. Die Nase ist gerade, mittellang und in der ganzen Länge gleich breit. Das Profil ist deutlich geschwungen. Die Ohren sind mittelgross mit leicht gerundeten Spitzen, die Haarpinsel haben können. Der Abstand zwischen den Ohren ist breit. Sie stehen fast aufrecht. Die Höhe der Ohren entspricht ungefähr ihrer Breite am Ansatz. Die Augen sind gerundet und offen, weit auseinander und leicht schräg gestellt. Die Augenfarbe soll einheitlich sein und harmonisch zur Fellfarbe passen.
Weil die Rasse aus gewöhnlichen Hauskatzen entstanden ist, ist das Wesen nicht kurz zusammenzufassen. Es gibt Katzen die sehr anhänglich sind und gerne stundenlang auf dem Schoss liegen aber es gibt auch Katzen die lieber ausserhalb des Hauses auf Mäuse jagen. Die meisten sind gesund und stark und haben ein freundliches Wesen. Mit Artgenossen geht es gut und auch mit Hunden können sie in der Regel gut auskommen. Sie sind intelligent und verspielt.
Die Exotische Kurzhaarkatze ist die kurzhaarige Variante der Perserkatze. Die erste Exotic sah vor noch nicht so langer Zeit das Lebenslicht in den Vereinigten Staaten. Bei einem Katzenliebhaber der sowohl Amerikanische Kurzhaarkatzen als auch Perser hielt, deckte ein Kurzhaar Kater eine persische Langhaarkatze, die daraufhin Kittens bekam, welche von einem persischen Typ waren aber das kurzhaarige Fell von Ihrem Vater geerbt hatten. Die Existenz dieser Kittens blieb kein Geheimnis und weil jeder sie so schön fand, entschloss man sich ein Zuchtprogramm aufzusetzen, um das kurzhaarige Fell im persischen Typ festzulegen. Heutzutage sind Paarungen zwischen exotischen Kurzhaarkatzen und Perser ziemlich normal weil es im Wesentlichen Katzen derselben Rasse betrifft, mit demselben Rassenstandard, mit Ausnahme des Felles.
Das Fell ist kurz, dicht und plüschig, mit feiner, seidiger Textur. Es ist weich aber nicht wollig, etwas länger als bei der Britischen Kurzhaarkatze. Das Fell steht dank der dichten Unterwolle vom Körper ab. Alle Farben und Pointfarben ohne Weiss sind anerkannt. Die grosse bis mittelgrosse Katze besitzt einen kurzen gedrungenen Körper (cobby), niedrig auf den Beinen, breit in der Brust. Die Schultern und der Rücken sind massiv und sehr muskulös. Die stämmigen Beine sind kurz, dick und kräftig, die Pfoten gross und rund. Haarbüschel zwischen den Zehen sind erwünscht. Der Hals ist kurz und kräftig. Der Schwanz ist kurz und dick und endet in einer gerundeten Schwanzspitze. Der Kopf ist rund und massiv, gut proportioniert, mit vollen Wangen und gewölbter Stirn. Die Nase ist kurz und breit. Der Stop ist deutlich fühlbar. Der obere Rand des Nasenspiegels liegt nicht höher als das Unterlid des Auges. Kinn und Kiefer sind breit, massiv und kräftig. Das Gesicht ist offen und ausdrucksvoll. Die Ohren sind sehr klein und gerundet. Sie sind niedrig und weit auseinander auf dem Schädel platziert. Auf der Innenseite befinden sich Haarbüschel, so dass die etwas schräg gestellte Ohrbasis nicht offen erscheint. Die Augen sind gross, rund und offen. Sie stehen weit auseinander, sind leuchtend und ausdrucksvoll. Die Farbe der Augen soll bei den meisten Fellfarben möglichst tief orange bis kupferfarben sein. Weisse Exoten gibt es auch mit blauen Augen. Silberne Exoten haben grüne Augen.
Exotische Kurzhaarkatzen sind ruhige Tiere mit einem gleichmutigen Wesen. Sie haben eine sanfte, angenehme Stimme. Sie können gut mit anderen Katzen, und auch mit Hunden gibt es im Allgemeinen wenig Probleme. Sie sind sehr anpassungsfähig. Sie lieben Ihre Gesellschaft, sie sind verspielt und anhänglich.
Exotische Kurzhaarkatzen haben wegen ihrer kurzen Nase oft Probleme mit den Tränenkanälen und der Atmung. Diese extreme Zuchtform ist aus tierschützerischer Sicht fragwürdig. Es gibt allerdings bereits einige Zuchtlinien, welche wieder eine etwas längere Nase haben. Im Rassenstandard der FIFe sind deutlich geöffnete Nasenlöcher vorgeschrieben.
Seit sich die Katze dem Menschen anschloss, machte sie sich nützlich und erfreute ihn. Zuerst indem sie Kornkammern vor den Mäusen und vor Ungeziefer schützte, später indem sie intensiven Kontakt zum Menschen pflegte.
Bei keiner "Rasse" gibt es so viele Farbabschläge, wie bei der Hauskatze. Ihr Fell ist kurz, dicht, fest und glänzend. Es gibt einfarbige Katzen und gefleckte, getigerte und getupfte zweifarbige Katzen, genauso wie dreifarbige Katzen, welche die Züchter Schildpatt nennen. Ausserdem gibt es noch Marmorkatzen und Räderkatzen. Ihre Farbenvielfalt ist einfach faszinierend. Der Körper ist meist ausgewogen, mittelgross und kräftig, bei exzellentem Ernährungs- und Allgemeinzustand. Sie hat mittellange muskulöse Beine mit kleinen aber kräftigen, runden Pfoten. Der Schwanz ist meist lang und am Ansatz kräftig. Er kann buschig oder kurzhaarig sein. Der Kopf ist meist rundlich bis oval mit sanften Konturen. Die Ohren sind mittelgross mit leicht gerundeten Spitzen, die Haarpinsel haben können. Der Abstand zwischen den Ohren ist breit. Sie stehen fast aufrecht. Die runden, weit auseinander gestellten Augen sind meist gelb bis orange, können aber auch alle Blautöne oder Grüntöne aufweisen.
Hauskatzen sind in der Regel intelligent, selbstbewusst und eigenständig. Sie strotzen vor Gesundheit. Spielen und Jagen gehört zu ihren Leidenschaften. Neugierig erkunden sie jeden Winkel ihres Reviers. Sie schätzen in der Regel die Gesellschaft ihrer Menschen und geniessen die gemeinsamen Mussestunden sowie abwechslungsreiche Ballspiele mit Kindern.
Wer seine Hauskatze an einer Katzen-Ausstellung richten lassen will muss folgendes beachten: Die Hauskatze darf kein Rassenmischling sein! Jedes Zeichen von Einmischung anderer Rassen führt zur Disqualifikation von der Ausstellung. Die Hauskatze entspricht einer durchschnittlichen europäischen Hauskatze, die sich natürlich, das heisst ohne bewusste Zuchtrichtung entwickelt hat. Es wird vorausgesetzt, dass die "ideale" europäische Hauskatze vollständig frei von Einmischung anderer Rassen ist. Demzufolge sind die Farben Chocolate und Cinnamon, sowie deren Verdünnung (Lilac und Fawn) in allen Kombinationen nicht anerkannt. Der Pointfaktor ist ebenfalls nicht anerkannt.
Die Havana ist in Europa seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert bekannt. Damals wurde sie noch als Swiss Mountain Cat bezeichnet. In den 20er Jahren ging die Zucht dieser Rasse infolge mangelndem Interresse stark zurück. Erst in den 50er Jahren wurden wieder Zuchtprogramme aufgestellt. Da es damals praktisch keine "echten" Havanas mehr gab, wurde die Rasse komplett neu aufgebaut. Die Havana stammt seither aus einer Kreuzung von Siamesen "Seal Point" mit schwarzen Kurzhaarkatzen und gelegentlich auch Russisch Blau. Mit ihrem glatthaarigen Körper, ihrem langen, schlanken Nacken und glänzenden Fell erscheint sie stets voller Stil und Eleganz. Dies nicht zuletzt auch wegen ihrer Farbe, welche zartem Tabak ähnelt.
Die Havana wird nur in der Farbe Braun gezüchtet. Das Fell ist kurz, glänzend und sollte gleichmässig, kastanienbraun sein. Ihr Körper ist lang, schlank und sehr muskulös. Ihr Schwanz ist lang und elegant. Ihre Beine sind ebenfalls lang und schlank, die Füsse klein und die Pfoten oval. Die Fussballen sind entweder braun oder rosarot. Der Kopf der Havana ist lang und keilförmig, mit einer kurzen, geraden Nase, welche einen braunen oder rosaroten Nasenspiegel haben sollte. Die Augen sind mandelförmig und schräg geschnitten. Ihre Farbe ist ein blasses bis mittleres Grün.
Als unternehmungslustige Katze ist die Havanakatze am glücklichsten, wenn sie frei herumlaufen und ihre Umgebung erforschen kann. Da sie jedoch auch sehr zutrauliche Wesenszüge besitzt, verbringt sie gerne viele Stunden in der Gesellschaft von Menschen. Sie ist ein ausserordentlich guter Gefährte. Die Havana ist eine lebhafte, anhängliche und sehr intelligente Katze. Das kurze Fell vereinfacht die Pflege der Havanakatze ausserordentlich.
Die Japanische Stummelschwanzkatze ist nicht wie die Manx völlig schwanzlos, sondern sie besitzt einen kleinen Stummelschwanz. Der Schwanz weist die gleiche Anzahl Wirbelglieder auf wie z.B. unsere Hauskatze. Diese sind jedoch verkürzt und meist geringelt. Ursprünglich stammt diese Rasse aus Japan, wo sie Mi-Ke (drei Felle) genannt wird und als Glückskatze und Symbol der Gastfreundschaft gilt. In den meisten japanischen Haushalten stehen Keramikfiguren der Japanischen Stummelschwanzkatze mit erhobenen Pfötchen (Maneki-Neko), um den Gast herzlich willkommen zu heissen.
Das Fell der Japanischen Stummelschwanzkatze ist kurz, weich und seidig, jedoch ohne merkbare Unterwolle. Sie haart relativ wenig. Grundsätzlich sind alle Farbvarietäten erlaubt, ausser der Maskenzeichnung, Tiegerzeichnung, Ticking, Silber und Gold. Die jedoch mit Abstand häufigste und beliebteste Fellfarbe ist Rot-Schwarz-Weiss-Schildpatt (Mi-Ke), gefolgt von Bicolor in Rot-Weiss oder Schwarz-Weiss. Der mittelgrosse Körper ist lang, schlank und elegant, mit gut ausgeprägter Muskulatur. Kater sind deutlich grösser als Katzen. Die allgemeine Ausgeglichenheit ist von grösster Bedeutung. Die Beine sind in Übereinstimmung mit dem Körper lang, schlank und hoch. Die Hinterbeine sind merklich länger als die Vorderbeine, jedoch stark angewinkelt, so dass die Rückenlinie im Stand waagrecht bleibt. Die Pfoten sind oval. Der Schwanz sollte bei normaler Haltung etwa 5 bis 8 cm lang sein, obwohl er voll ausgestreckt 10 bis 13 cm lang ist. Er ist kräftig und eher starr, kann gerade oder geringelt bzw. abgewinkelt sein. In entspannter Haltung wird der Schwanz normalerweise aufrecht getragen. Das Schwanzhaar ist etwas länger als am Körper und wächst nach aussen, so dass ein Pompon- oder Stummelschwanzeffekt entsteht. Obwohl der Kopf lang und feingeschnitten wirkt, bildet er ein fast perfektes, gleichschenkliges Dreieck mit sanft geschwungenen Linien, hohen Backenknochen und einem merkbaren Schnurrbartkissen (whisker break). Die Schnauze ist breit. Die Nase ist lang und gut gekennzeichnet durch zwei parallele, von der Spitze bis zu den Brauen verlaufenden Linien, mit einer leichten Einbuchtung (Stop) auf Augenhöhe oder leicht darunter. Die grossen und ausdrucksvollen Ohren stehen aufrecht, weit auseinandergesetzt, im rechten Winkel zum Kopf. Sie erscheinen leicht nach vorne geneigt. Die grossen, leicht ovalen und weit geöffneten Augen stehen in ziemlich ausgeprägter Schrägstellung im Kopf (deutlicher japanischer Einschlag im Gegensatz zu den anderen orientalischen Rassen). Die Augenfarbe soll mit der Fellfarbe harmonieren. Es kommen alle Farben, auch zweifarbig, vor.
Die Japanische Stummelschwanzkatze hat ein sanftes Wesen und ist sehr intelligent und verspielt. Dank Ihrer Neugierde sind sie den Menschen sympathisch. Besucher sind oft von der Wärme die ihnen die Tiere entgegen bringen sehr Überrascht. Sie kann sehr gesprächig sein. Sie verträgt sich ausgesprochen gut mit anderen Tieren und ist sehr menschenbezogen. Die Japanische Stummelschwanzkatze ist eine äusserst freundliche Katze.
Die Javanese entstand aus der Verpaarung von Balinese und Orientalisch Kurzhaar. Die seltene Rasse hat nichts mit der gleichnamigen Insel zu tun, sie wurde in Amerika gezüchtet. Im Standard gleicht die Javanese der Orientalischen Kurzhaar. Der einzige Unterschied ist das längere Fell.
Die Javanese hat ein feines und seidiges Fell. Es ist mittellang am Körper, etwas länger an der Halskrause, an den Schultern und am Schwanz, welcher die Form eines Federbuschens hat. Sie hat kein wolliges Unterfell. Der mittelgrosse Körper ist schlank, elegant, mit langen sich verjüngenden Linien. Er ist geschmeidig und muskulös. Die Schultern sind nicht breiter als die Hüfte. Die Beine sind lang und fein, in Proportion zum Körper. Die Pfoten sind klein und oval. Der sehr lange Schwanz ist dünn, vom Ansatz bis zur feinen Spitze. Der ausgweogene, mittelgrosse Kopf steht in guter Proportion zu Körper. Er ist keilförmig mit geraden Linien. Der Keil fängt an der langen, geraden Nase an und verbreitert sich allmählich auf beiden Seiten in geraden Linien bis zu den Ohren (ohne jede Einbuchtung). Der Schädel ist im Profil gesehen leicht konvex. Die Schnauze ist schmal, die Spitze des mittelgrossen Kinns bildet eine vertikale Linie mit der Nasenspitze. Die Ohren sind gross und zugespitzt mit breiter Basis. Sie verlängern die Linien des Keils. Die mittelgrossen Augen in lebhaftem, leuchtendem Grün sind weder hervorstehend noch tiefliegend. Sie sind mandelförmig und zur Nase hin leicht schräg gestellt, um eine Harmonie mit den Linien des Keils zu bilden.
Die Javanese ist in ihrem Wesen, gegenüber der Siamese, etwas gemässigt. Trotzdem hat sie einen grossen Bewegungsdrang. Klettern, Springen, Jagen und natürlich Spielen liegt dieser Rasse im Blut. Sie ist ausgesprochen zärtlich und überschüttet ihren Menschen geradezu mit Zärtlichkeiten. Die Javanese ist, wie die Siamese, sehr sensibel und äusserst intelligent. Sie ist eine lebendige und anspruchsvolle Katze.
Die Kanaani ist eine relativ neue Rasse, welche auf israelischen Hauskatzen aufgebaut ist. Sie ist eine Rasse, deren Zucht sich auf die wilde Falbkatze (Felis lybica) gründet. Sie soll in ihrem äusseren Erscheinungsbild der getupften Falbkatze (Felis lybica gordoni) so ähnlich wie möglich sehen. Sie soll deren raubtierhaften Gang haben und gern und weit springen. Sie soll einerseits selbständig, andererseits aber sehr anhänglich und zärtlich sein.
Das Fell der Kanaani ist kurz, anliegend und mit wenig Unterwolle. Die Struktur ist eher derb. Die Haare sind aber lang genug, um sowohl in der Grundfarbe als auch in der Zeichnung ein deutliches Ticking zu zeigen. Das Ticking ist unverzichtbar, aber nicht so ausgeprägt, dass die Tupfen verschwinden. Dass Fell weist auf beige- bis zimtfarbenem Untergrund seal, chocolate oder cinnamon Tupfen auf, welche durch das Ticking weicher gezeichnet sein können. Unabhängig von der Farbe der Zeichnung sind die Schwanzspitze und mindestens 3 Ringe sowie die Fussballen und Sohlenstreifen bevorzugt schwarz (wie bei der Felis Lybica). Die genetische Farbe ist an der Schwanzspitze erkennbar. Die Tupfen liegen in waagerechter oder diagonaler Reihung, senkrechte Reihung über den ganzen Körper ist nicht erlaubt. Die Beine sind getupft oder geringt. Die Katze hat zwei bis drei Halsringe, von denen einer geöffnet sein sollte. Das charakteristische "M" auf der Stirn wird idealerweise in drei bis fünf Linien fortgesetzt, die über den ganzen Schädel und das Genick bis auf die Schulter führen. Auf den Schultern können sich diese Linien fortsetzen und in kreisförmige Muster mit einem Tupfen in der Mitte verwandeln. Der Aalstrich sollte in Tupfen aufgelöst sein. Der Bauch ist weiss bis hellbeige und getupft, Kinn und Kehle hellbeige. Die Kanaani ist eine grosse, schlanke Katze, mit sehr muskulösem, schlankem Körper auf hohen, schlanken Beinen. Die Hinterhand ist etwas höher. Die Pfoten sind schlank und oval geformt. Nacken und Schultern sind beim Kater muskulöser als bei der Katze. Der Schwanz ist sehr lang, dünn, etwas kräftiger am Ansatz und spitz zulaufend. Auf schlankem, relativ langem Hals bildet der Kopf ein breites Dreieck, mit grossen, weit gesetzten Ohren. Der Zwischenraum zwischen den Ohren muss mindestens die untere Ohrbreite haben. Die Ohren sind gross, spitz zulaufend, offen, transparent und innen leicht behaart. Ohrpinsel sind erwünscht. Der Schädel zwischen den Ohren ist flach. Die Wangenknochen sind sichtbar. Die leicht gewölbte Stirn geht sanft zu einer ausgeprägten geraden Nase über, kein Stop; auch nicht ansatzweise. Ein exzellentes Profil ist wichtig. Der Nasenspiegel ist ziegelrot und in der Zeichnungsfarbe umrandet. Die Schnauze ist leicht abgeflacht, das Kinn kräftig. Die Augen stehen weit auseinander, leicht schräg gestellt zu den Ohren, mandelförmig, aber nicht orientalisch. Sie sind gross und offen. Die Augenfarbe bei erwachsenen Tieren ist grün; Stachelbeere oder Apfelgrün werden bevorzugt, gelbgrün ist möglich.
Die Kanaani ist eine gewandte, interessierte Katze, welche gerne klettert und spielt. Sie ist anhänglich und zärtlich. Sie braucht viel Platz für ihren ausgeprägten Bewegungsdrang und möchte nicht den ganzen Tag allein in der Wohnung eingesperrt sein.
Alten Überlieferungen zufolge verdankt man dem "La Grande Chartreuse" Mönchsorden in Frankreich aus dem Mittelalter zwei bemerkenswerte Beiträge. Zum einen handelt es sich um einen berühmten grünen Likör, zum anderen um die wunderschöne blaue Kartäuser-Katze. Oftmals werden im deutschsprachigem Raum fälschlicherweise blaue Britische Kurzhaarkatzen Kartäuser genannt. Sie sehen zwar fast gleich aus, sind aber dennoch zwei grundverschiedene Rassen! Abhilfe Schaft der Originalname "Chartreux".
Das kurze, dichte, wasserabstossende Fell ist einzigartig blau. Es ist so dicht, dass man es wie Schafsfell "auseinander brechen" kann. Das doppelte Fell mit stehenden Haaren weist ein leicht wolliges, üppiges Unterfell auf. Der kräftige Körper ist gross bis mittelgross, gedrungen, kompakt und muskulös. Sie hat eine breite Brust, breite Schultern, einen breiten Rücken und einen mittellangen, schweren Schwanz mit gerundeter Spitze. Die Beine sind mittelkurz und enden in zierlichen Pfoten. Der Kopf ist rund, breit, massiv und mit hoher Stirn und schmalem, flachem Zwischenraum zwischen den Ohren. Die Backen geben dem Kopf eine Trapezform, breit an der Basis, oben schmal. Der Kiefer ist kraftvoll, die Wangen voll. Die Schnauze ist für die Körpergrösse eher klein, was der Katze den "lächelnden" Ausdruck verleiht. Die mittelgrosse Nase ist breit und gerade, wobei ein schwacher Stop erlaubt ist. Der Nasenspiegel ist blaugrau. Die mittelgrossen bis kleinen Ohren sitzen hoch auf dem Kopf, ziemlich nahe beisammen. Die Kartäuser hat grosse kupferfarbene oder dunkelorange Augen.
Die Kartäuser strahlt eine faszinierend ruhige Kraft und offensichtliche Unabhängigkeit aus. Trotzdem erfreut sie ihre Menschen auch mit liebenswerter Anhänglichkeit und Zärtlichkeit. Ihre Zuneigung ist nicht aufdringlich, sie begnügt sich damit, dabeizusitzen, wenn ihre Menschen beschäftigt sind. Ihre Charakterzüge reichen von edler Erhabenheit bis zu einer gewissen clownesken Ausgelassenheit. Kartäuser-Katzen haben eine auffallend leise Stimme. Nie wird man von einer Kartäuser ein lautes Gemaunze hören. Leider birgt dies auch Gefahren: Sie kann sich nur schwer bemerkbar machen, wenn sie eingesperrt oder verletzt ist. Kartäuser-Katzen reagieren sehr stark auf Geschrei. Laute Töne sollte man deshalb in ihrer Gegenwart vermeiden. Alles in allem: Ein Gemüt wie Samt und Seide. Allerdings sei erwähnt, dass Jungkatzen bis zum Alter von etwa einem Jahr sehr lebhaft sind.
Die wunderschöne silbrig-blaue Korat stammt aus einer sehr alten Zucht, die relativ selten vorkommt. Ausserhalb des Ursprungslandes Thailand sieht man sie nur wenig. Die Korat gilt in Thailand als glücksbringende Katze. Sie wird von den Thailändern sehr geschätzt und durfte ursprünglich nur würdigen Personen übergeben werden. Die Legende sagt, dass das silber-getippte (silberfarbene Haarspitzenfärbung) Fell Reichtum für den Händler und Kaufmann, Regenwolken für den Bauer und eine glückliche Ehe sowie ein glückliches Heim für die Braut bedeute. Für den Bauer symbolisieren die grünen Augen ausserdem noch junge Reispflanzen.
Die echte Korat ist von Geburt an immer silberblau, ohne Schattierungen und ohne Streifen. Jedes Haar ist an der Wurzel heller, geht dann zu einem dunkleren Blau über und hört mit einer silbernen Spitze auf. Je mehr Silber desto besser. Das einfache Fell ist kurz bis mittellang und liegt eng am Körper an. Es ist glänzend und fein und hat die Tendenz, sich entlang des Rückgrates zu teilen, wenn sich die Katze bewegt. Die Korat hat einen geschmeidigen, kleinen, sanft gekurvten und muskulösen Körperbau. Sie ist kraftvoll aber nicht schwer gebaut. Ihr Gewicht ist für ihre Grösse unerwartet hoch. Sie hat einen sehr starken Knochenbau. Die starken Beine sind von mässiger Länge, die vorderen etwas kürzer als die hinteren. Die Pfoten sind oval mit blaugrauen bis lavendelfarbenen Ballen. Der Schwanz ist mittellang, kräftig am Ansatz und zu einer gerundeten Spitze zulaufend. Die Korat hat ein herzförmiges Gesicht mit guter Breite zwischen und über den Augen. Die Stirne ist gross und flach. Ein schwacher Stop trennt Stirn und Nase. Diese ist an der Spitze leicht abwärts gekrümmt (löwenartig). Die Backenknochen und das Kinn sind kräftig und gut entwickelt. Die grossen Ohren sitzen hoch auf dem Kopf. Sie sind breit am Ansatz, an den Spitzen leicht gerundet. Die Innenseite ist schwach behaart, die Aussenseite gut mit extrem kunzen und anliegenden Haaren bedeckt. Ihre grossen, leuchtend-grünen Augen sind schillernd, wachsam und ausdrucksvoll. Sie sind fast zu gross für ihr Gesicht.
Die Korat-Katze ist in ihrem Wesen sehr herzlich, liebevoll und zugänglich und passt sich ohne Probleme ihrer Umgebung an. Sie ist sehr intelligent. Sie hören, sehen und riechen ausgezeichnet. Sie ist sehr ruhig, ihre Stimme ist leise. Korats mögen keine plötzliche, laute Geräusche.
Das auf dem östlichsten Riff Russlands, Sachalin und den Kurilen Inseln, Katzen mit verkürztem Schwanz leben, wusste man schon vor langer Zeit. Jedoch erst in den 80'er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts, begann in Russland die organisierte Katzenzucht. Personen die von ihren Geschäftsreisen zurückkehrten brachten die ersten Kurilen- Katzen in den Fernen Osten mit. Einige wurden für Japanische Stummelschwanzkatzen gehalten, aber bei anderen Artgenossen wussten die Urteilenden keinen Rat. Denn die Katzen hatten zwar einen kurzen Schwanz, aber der Körperbau und auch die Struktur des Fells unterschied sich deutlich von der Japanischen Stummelschwanzkatze. Die heutige Kurilische Stummelschwanzkatze unterscheidet sich von den ursprünglichen, freilebenden Artgenossen durch grössere Körpermasse. Die Rasse wird hauptsächlich in Russland, in der Ukraine, in Estland und in Litauen gezüchtet. Allerdings stellen sie bisher überall eine grosse Seltenheit dar. Sie ist bei der WCF seit 1995 und bei der FIFé seit 2004 anerkannt.
Die Kurilische Stummelschwanzkatze hat ein dichtes Fell mit feiner Textur. Es gibt sie als Kurzhaar- und Langhaarvariante. Das kurzhaarige Fell hat gut entwickelte Leithaare, feste Grannenhaare und mässige Unterwolle. Das langhaarige Fell ist mittellang mit wenig Leithaaren, gut entwickelten Grannenhaaren und wenig Unterwolle. Die langhaarige Kurilische Stummelschwanzkatze hat eine Hemdbrust, eine volle Halskrause und Reithosen. Es sind alle Farbvarietäten erlaubt, ausser der Maskenzeichnung (colourpoint), chocolate, cinnamon, lilac, und fawn (inkl. deren Kombination mit weiss). Speziell bei dieser Rasse ist, dass es etwa gleich viele rote Kätzinnen wie rote Kater gibt. Der Körper ist kompakt, muskulös mit kräftigem Knochenbau. Der Rücken zeigt eine leichte Bogenform von den Schultern zur höher gelegenen Kruppe. Die mittellangen Beine sind stark und kräftig. Die Hinterbeine sind länger als der Vorderbeine. Die Pfoten sind gerundet. Der pomponartige Schwanz besteht aus einem oder mehreren Winkeln und/oder Kurven. Er kann steif oder flexiebel sein. Die erkennbare Länge liegt zwischen 3 und 8 cm, passend zur Gesamterscheinung der Katze. Der grosse Kopf ist trapezförmig mit abgerundeten Konturen und abgerundetem Profil. Auf der Höhe der Backenknochen ist er breit und verjüngt sich leicht zum gutentwickelten, ebenfalls breiten Kinn. Die breite, mittellange Nase weist eine leichte Einbuchtung vor der Stirn auf, aber ohne einen ausgeprägten Stop. Die mittelgrossen, etwas nach vorne geneigten Ohren sind breit am Ansatz mit anberundeter Spitze. Sie sind weit auseinander platziert und mittelhoch gesetzt. Die langhaarige Kurilische Stummelschwanzkatze hat luchsartige Haarbüschen auf den Ohren und lange Haarbüschel in den Ohnen. Die Augen sind gerundet, weit auseinander platziert und leicht schräg gestellt. Jede Augenfarbe von gelb bis grün ist möglich. Weisse Katzen und Farbvarietäten dürfen blaue oder zweifarbige Augen haben.
Die Kurilische Stummelschwanzkatze zeichnet sich durch eine hervorragende Gesundheit und einen ausgeglichenen Charakter aus. Sie ist aufmerksam, intelligent, wissbegierig und gesellig in der Beziehung zum Menschen als auch zu anderen Tieren und bedarf des Streichelns und Liebkosens. Sie liebt das Wasser und ist sowohl eine leidenschaftliche Jägerin als auch Fischerin. In aller Seelen Ruhe steigt sie in ein Waschbecken, um ihre Begierde nach Wasser zu befriedigen.
1982 entdeckte Linda Koehl in einem Wurf ihrer Bauernhofkatzen in Dallas ein nacktes Katzenbaby. Innerhalb von acht Wochen entwickelte das Kätzchen ein gelocktes Fell. Linda Koehl nannte es Curly. Das ungewöhnliche Kätzchen hatte einen schlanken, muskulösen Körper und grosse Ohren. Im Vergleich zu seinen Geschwistern war es ausserordentlich anhänglich. Curly's Nachkommen waren alle gelockt und zeigten denselben Körperbau und freundlichen Charakter. Erst einige Jahre später realisierte Linda Koehl, dass sich hier genetisch eine neue Rasse entwickelt hatte, was sie schliesslich dazu bewog, die Katzen 1992 an einer Ausstellung zu präsentieren. Als Rassenbezeichnung wählte sie LaPerm (Perm ist in Amerika die Bezeichnung für "Dauerwelle"). Im Mai 2004 wurde die LaPerm schliesslich vom TICA als Rasse anerkannt.
Die LaPerm hat ein lockiges, elastisches, mässig weiches Fell ohne Unterwolle. Die Locken sind eng-rund bis wellig-spiralförmig, seidig und dicht. Es gibt langhaarige und kurzhaarige LaPerms. Bei den Farben ist alles erlaubt, sogar die Maskenzeichnung. Die LaPerm ist mittelgross und hat einen halborientalischen Körperbau. Sie ist schlank aber dennoch muskulös. Die Vorderbeine sind etwas kürzer als die Hinterbeine, so dass die Hüfte etwas höher als die Schultern liegt. Die Pfoten sind gerundet. Der Schwanz steht im Verhältnis zum Körper, läuft spitz zu, vom Ansatz bis zur Spitze. Die Behaarung ist fedrig mit unterschiedlich starken Locken. Der Gesamteindruck soll harmonisch sein. Sie ist überraschend schwer für ihre Grösse. Weibchen sind in der Regel kleiner als die Kater, sie haben ein Gewicht zwischen 3 und 4 kg. Der ist Kopf mittelgross und dreieckig. Er bildet einen Keil mit abgerundeten Konturen. Eine sanfte Kurve führt von der Nasenbrücke bis zu den Brauen. Die Nase weist eine leichte Einbuchtung (Stop) unterhalb der Augen auf und verläuft dann gerade bis zur Spitze. Die Wangenknochen sind betont, die Schnauze breit, mit ausgeprägten Schnurrhaarkissen. Die Schnurrhaare sind lang und sehr häufig leicht gelockt. Das Kinn und der Unterkiefer sind kräftig und bilden eine senkrechte Linie zur Nasenspitze. Die mandelförmigen Augen stehen mässig weit auseinander. Die leicht ausgestellten und gewölbten Ohren sind mittelgross mit breiter Basis. Sie stehen mässig weit auseinander und setzen den modifizierten Keil des Kopfes fort. In den Ohren sollen wellige Ohrbüschel sein. Pinsel auf den Ohren sind erwünscht (jedoch eher selten zu finden). Der Ausdruck der LaPerm soll Aufmerksamkeit ausdrücken.
Die LaPerm hat viel zu bieten. Sie hat viel Charme. Sie gibt Köpfchen, sie schnurrt, sie begleitet ihren Menschen fast auf Schritt und Tritt. Aufdringlich ist die LaPerm jedoch nicht, auch nicht laut. Da sie stets geduldig ist, verträgt sie sich sehr gut mit Kindern aber auch mit Hunden und anderen Katzen. Das lockige Fell braucht wenig Pflege. Regelmässiges Kraulen reicht völlig aus. Besonders erfreulich ist die gesundheitliche Robustheit dieser Rasse.
Der Volksmund sagt, die Katze sei ein Abkömmling von Paarungen zwischen Katze und Waschbär (Coon ist die Bezeichnung für Waschbär) in Maine, USA. Da dies jedoch nicht möglich sein kann, hält man es für wahrscheinlicher, dass es sich bei dieser Rasse um eine Kreuzung zwischen den im 18. Jahrhundert nach Maine importierten Langhaarkatzen (u.a. Türkisch Angora) und Norwegischen Waldkatzen handelt.
Die Maine Coon wurde früher als Revierkatze gehalten, die sich in extremen Wintern in den nördlichen USA selbst schützen konnte. Ihr Allwetterfell mit beeindruckender Halskrause, das lange zottige Rücken- und Bauchfell mit dünner, aber fester Unterwolle und der lange fliessende Schwanz eignen sich ideal für ein solches Klima. Die Maine Coon hielt auf den Farmen die Ratten und Mäuse in Schach und schützte so das gelagerte Korn. Nach einigen Jahrzehnten der Vernachlässigung dieser Rasse, gehört sie heute wieder zu den beliebtesten Schaukatzen und Heimtieren.
Die Maine Coon gehört zu den eindrucksvollsten Katzenrassen. So wiegt ein Kater bis zu 9 kg und besitzt einen aussergewöhnlich kräftigen und muskulösen Körper mit starkem Knochenbau. Der lange Körper weist einen breiten Brustkorb und ein rechteckiges Aussehen auf. Die kräftigen Beine haben eine mittlere Länge um ein Rechteck mit dem Körper zu bilden. Die Pfoten sind gross und zwischen den Zehen gut bebüschelt. Der Schwanz sollte gleich lang sein, wie der Rücken vom Schulterblatt bis zum Schwanzansatz. Er ist breit am Ansatz und spitz zum Schwanzende zulaufend, mit vollem, wehendem, langen Schwanzhaar. Der mittelgrosse Kopf hat einen kantigen Umriss und ein Profil mit einer sanften konkaven Neigung. Die Wangenknochen sind hochstehend und hervorgehoben, die Schnauze kantig und quadratisch. Ihre grossen Ohren stehen hoch am Kopf und sind am Ansatz breit, mässig spitz zulaufend. Der Abstand beträgt etwa eine Ohrbreite. Längeres Haar schmückt den Rand des Ohrs und verleiht ihr das charakteristische luchsartige Gesicht. Die Haarbüschel im Ohr ragen über den äusseren Ohrrand hinaus. Die Augen sind gross, weit auseinander stehend und leicht oval. Sie sind leicht schräg in Richtung äusserem Ohransatz gesetzt. Jede Augenfarbe ist möglich. Main Coons haben ein dichtes Allwetterfell. Es ist kurz am Kopf, den Schultern und den Beinen, allmählich entlang des Rückens und an den Seiten nach hinten länger werdend, mit langen, vollen, strähnigen Pluderhosen an den Hinterbeinen und langem, strähnigem Fell am Bauch. In der Regel haben sie eine Halskrause. Das Fell hat Stand, ist glatt fallend und hat eine seidige Textur. Die Unterwolle ist weich und fein, von dem groben, glatten Deckhaar bedeckt. Es kommen alle Farbvarietäten vor, mit Ausnahme von chocotate, lilac, cinnamon, fawn und pointed.
Die Maine Coon ist eine freundliche Katze mit liebenswertem Charakter. Sie ist zärtlich, unterhaltsam und selbstbewusst. Sie ist intelligent und interessiert sich lebhaft für ihre Umgebung. Sie wollen nicht unbedingt in den Armen gehalten werden, aber der Person, welche sie lieben, stets nahe sein; sie folgen ihr von Zimmer zu Zimmer. Sie sind wahrhaft sanfte Riesen; sie besitzen ihren Menschen, nicht umgekehrt.
1901 wurde der erste Manx-Club gegründet und ein erster Standard für diese Rasse festgesetzt. Man unterteilt die Manx in drei Gruppen: Die Rumpy - ohne Schwanzwirbel, Die Rumpy-Riser - ohne Schwanzwirbel aber mit nach oben verlängertem Kreuzbein und die Stumpy - mit einem winzigen Stummelschwanz.
Das Doppelfell besteht aus einer kurzen, sehr dicken und weichen Unterwolle und ein etwas längeres Oberfell mit guter Textur. Es sind alle Farben, Farbkombinationen und Fellmuster erlaubt. Die Farbe des Nasenspiegels sollte zur Fellfarbe passen. Der mittelgrosse Körper ist kompakt, kräftig muskulös und untersetzt. Der kurze Rücken und die sehr tiefen Flanken sind die wesentlichen Merkmale der Manx. Die Brust ist breit, der Rücken endet in einer ausgeprägten breiten und runden Kruppe. Die muskulösen Vorderbeine sind kurz und gut auseinander gesetzt, um die breite Brust zu zeigen. Die ebenfalls muskulösen Hinterbeine sind höher als die Vorderbeine und zum Körper nach vorne angewinkelt. Die Pfoten sind rund. Die Manx hat je nach Typ (siehe oben) gar keinen oder allenfalls einen kleinen Stummelschwanz (< 3 cm). Sie hat einen runden und breiten Kopf mit hervortretenden Wangen und einer kurzen bis mittellangen Nase ohne ausgeprägten Stopp. Er macht einen pausbäckigen Eindruck. Die Ohren sind mittelgross, offen am Ansatz und leicht zu einer Spitze zulaufend. Sie sind relativ hoch am Kopf platziert. Die Augen sind gross und rund. Die Farbe sollte zum Fell passen.
Die langhaarige Varietät der Manx heisst Cymric.
Das mutierende Gen, welches für die seltsame Anomalie des Schwanzes zuständig ist, verursacht gleichzeitig Defekte im Knochenbau. Paarungen von völlig schwanzlosen Manx-Katzen untereinander führen in der Regel dazu, dass die Katzenbabys vor oder kurz nach der Geburt sterben. Zudem führt der fehlende Schwanz zu Gleichgewichtsstörungen und Schäden an der Wirbelsäule. Diese Rasse hat nichts mehr mit "natürlichen" Katzen zu tun und dürfte dem Tier zuliebe nicht gezüchtet werden.
Cora E. Cobb aus Denver (Colorado) entwickelte die Rasse Nebelung und erreicht mit Hilfe von Dr. Solveig Pflueger ihre Anerkennung im TICA. Der erste registrierte Nebelung-Kater, Siegfried, wurde 1984 geboren. Seine Mutter war eine schwarze Hauskatze, sein Vater ein schwarzer, angora-ähnlicher Langhaarkater. Das gleiche Paar warf 1985 wiederum eine blaue, langhaarige Katze mit langen Beinen. Diemal ein Weibchen namens Brunhilde. Beide Namen stammen aus der germanischen Sage "das Nibelungslied". Zusammen mit dem "nebelartigen" Erscheinungsbild der Katzen entstand die Rassenbezeichnung "Nebelung". Siegfried und Brunhilde wurden zu den beiden Stammkatzen der Rasse. Ihr erster Wurf brachte 1996 drei Nebelung-Kätzchen zur Welt.
Die Nebelung erhielt von Anfang an den Standard der Russisch Blau mit Ausnahme des langen Fells. Um den Gen-Pool zu erweitern wurden die Stammkatzen mit Russisch Blau Katzen verpaart. Viele der hierfür selektionierten Katzen trugen bereits das Langhaar-Gen, welches bei der Russisch Blau gelegentlich vorkommt. Auch heute werden gelegentlich Russisch Blau eingekreuzt.
Die Nebelung ist eine mittelgrosse, muskulöse und robuste Katze, mit einem langen Körper. Sie trägt einen halblangen, seidigen, blauen Mantel mit schimmerndem Silber an den Spitzen drapiert. Die Beine sind lang und mittelstark. Die Pfoten sind oval. Der Schwanz ist lang und bildet den anmutigen Ausgleich zum langen Körper. Seine Behaarung ist jänger als jene des restlichen Körpers. Die Ohren sind im Verhältnis zum Kopf gross und ergänzen die elegante Linienführung des Kopfes. Sie hat weit auseinander stehende Augen, in der Farbe von gelblich-grün bis grün. Das dichte, seidige Fell ist von mittlerer Länge und feiner Struktur. Die Rasse besitzt wenig Halskrause, hat aber Hosen an den Hinterbeinen. Die Farbe des Fells ist ein mittleres blau. Die Silber-Spitzen an den Enden der Haare geben der Katze eine leuchtende, neblige Aura, die sie zu einem Fabelwesen assoziieren lässt.
Die Nebelung benötigt keine aufwendige Pflege. Da sie eine Langhaarkatze ist, sollte sie dennoch regelmässig gebürstet werden, damit das Fell glänzend bleibt und sich nicht verfilzt.
Sie sind intelligente, aktive und gutmütige Katzen. Gegenüber ihrer eigenen Familie sind sie treu und anhänglich. Bei Fremden sind sie jedoch häufig schüchtern und ziehen sich zurück.
Die Neva Masquarade stammt, wie auch ihre "Schwester", die Sibirische Katze aus Russland. Die Neva wurde erst nach dem Fall des "Eisernen Vorhang" bei uns in Mitteleuropa eingeführt, dies ist auch der Grund, warum diese Rasse bei uns noch relativ unbekannt ist. Vielleicht ist es auch ganz gut so, schliesslich ist sie durch relativ kurze Zuchtgeschichte noch gesund und ohne optische Extreme. Da die Neva Masquarade mit der sibirische Katze, die es in allen "normalen" Fellfarben gibt, eine Rasse darstellt, werden sie auch miteinander verpaart. Deshalb ist es auch möglich, dass bei einer reinen Sibirier-Verpaarung in einem Wurf sowohl Nevas als auch Sibirier geboren werden, es müssen nur beide Tiere Pointträger sein. Nevas fallen auch bei einer Verpaarung Neva x Sibirier Pointträger.
Naturrassenliebhaber haben in der Neva Masquarade die einmalige Chance sowohl Maskenkatze, als auch Waldkatze miteinander vereint zu haben. Als Maskenkatze haben alle Neva Masquarade grundsätzlich blaue Augen und eine helle Körperfarbe, von der sich die dunklen Stellen, die so genannten Points, der kälteren Körperpartien, wie Gesicht, Ohren, Schwanz und Beine absetzen. Es sind alle Point-Farbvarietäten ausser chocotate, lilac, cinnamon und fawn erlaubt.
Die Neva, wie sie meist kurz genannt wird, ist eine natürlich entstandene Halblanghaarkatze mit stehender Unterwolle. Das Deckhaar ist wasserabstossend und fühlt sich etwas hart an. Wie bei allen Semilanghaarrassen, wartet sie auch mit jahreszeitlich verändertem Fellvolumen auf. Im Winter ist das Fell deutlich länger als im Sommer. Im Winter tragen die Katzen einen Kragen, üppiges Körperfell, Höschen und der Schwanz ist stark behaart und buschig. Wird es im Frühjahr wärmer, ziehen sich die Nevas auch etwas leichter an. Dann ist der Kragen deutlich geringer und nur noch am Schwanz lässt sich erahnen, dass man hier eine Halblanghaarkatze vor sich hat. Der kräftige Körper ist gut proportioniert, so dass er rechteckig erscheint. Die Beine sind mittelhoch und kräftig und bilden mit dem Körper ein Rechteck. Die Pfoten sind gross und zwischen den Zehen gut bebüschelt. Der mittellange Schwanz ist dick, mit gerundeter Spitz und rundherum mit dichtem Haar bedeckt, welches nicht herunterhängt. Der Kopf ist etwas länger als breit, sanft gerundet und massiv. Die Backenknochen sind gut entwickelt. Die mittellange Nase ist breit und zeigt im Profil eine leichte Einbuchtung, jedoch kein Stopp. Die mittelgrossen Ohren sind am Ansatz gut offen und an den Spitzen leicht gerundet mit gut entwickelten Haarbüscheln und Pinseln. Sie stehen angemessen weit auseinander und leicht nach vorne geneigt. Die Augen sind gross, leicht oval geformt. Sie sind etwas schräg gestellt und weit auseinandet. Die Augendfarbe ist Blau - je intensiver desto besser.
Das Fell neigt von Natur aus nicht zum Verfilzen und ist daher als durchaus pflegeleicht einzustufen. Ein einmaliges Kämmen oder Bürsten pro Woche reicht völlig aus. Es sind eben Naturburschen, die sich ihr Fell auch noch alleine pflegen können.
Charakterlich ist die Neva eine ganz wundervolle, sozial eingestellte und liebevolle Gesellschaft für Mensch und Tier. Ihr Wesen ist verschmust bis zum Abwinken, sanft und fröhlich, gerne auch mal zum Schabernack bereit. Ab und zu plaudert sie mit ihrer sanften und melodischen Stimme mit ihrem Menschen. Kindern ist sie ein verständnisvoller und geduldiger Kamerad in allen Lebenslagen.
Die Norwegische Waldkatze war in ihrer Heimat ursprünglich Bauernkatze und Halbwild-Katze zugleich. Ihr Körper hat sich perfekt auf das raue Leben in Norwegens Wäldern angepasst. Richtige Wildkatzen gab es in Skandinavien jedoch nie. Trotz ihrer imposanten Erscheinung wurde sie für die Rassezucht erst sehr spät entdeckt. Nach ersten Vorstössen in den dreissiger Jahren, tauchte sie 1969 zum ersten Mal bei einer Ausstellung auf, und 1977 wurde sie als Rasse anerkannt. Inzwischen ist sie weltweit eine der populärsten und häufigsten Rasse.
Das charakteristische, wetterfeste, doppelte Fell ist halblang und dicht. Eine ausgewachsene Katze hat eine Hemdbrust (Lätzchen), eine volle Halskrause und Knickerbocker. Über die dichte Unterwolle legen sich auf dem Rücken und den Flanken lange, grobe und glänzende Grannenhaare. Das Wasser bildet auf ihrem Fell Perlen. Sämtliche, bei den ursprünglichen Bauern- und Waldkatzen üblichen Farben Schwarz und Rot, sowie deren Verdünnung (Blau und Crème) einfarbig, getickt, getiegert (tabby) oder schildpatt (tortie) sind zugelassen. Zudem sind weisse Abzeichen in jeder Art (auch einfarbig) zugelassen. Die Farben Colourpoint, Chocolate und Cinnamon, sowie deren Verdünnung (Lilac und Fawn) sind nicht anerkannt. Der Körper der Norwegischen Waldkatze ist gross und imposant, mit starkem Skelett und kräftiger Muskulatur. Kater bringen es locker auf acht Kilo Körpergewicht. Die kräftigen Beine sind lang, die Hinterhand länger als die Vorderhand. Die Pfoten sind gross und rund. Der buschige, wehende Schwanz ist so lang, wie der restliche Körper. Er sollte möglichst bis zum Nacken reichen, mindestens aber bis zur Schulter. Die geraden Kopflinien sollten in ein gleichseitiges Dreieck passen. Die Stirn ist rund, das Profil ist hoch, lang und gerade, ohne Unterbrechung in der Linie (ohne Stopp). Das Kinn ist kräftig. Die grossen Ohren stehen seitlich und gleichzeitig oben am Kopf. Sie sind breit an der Basis und spitz zulaufend. Die Ohrspitzen weisen luchsartige Haarpinsel auf. Die Innenbehaarung steht über die Ohrkante hinaus. Die ovalen Augen sind leicht schräg gestellt, äusserst gross und ausdrucksvoll. Sie weisen einen wachsamen Ausdruck auf. Unabhängig von der Fellfarbe sind alle Farben erlaubt.
Die Norwegische Waldkatze ist ungewöhnlich anpassungsfähig. Sie üben einen beruhigenden Eindruck aus. Die Mieze liebt einen kinderreichen Haushalt genauso wie das Zusammenleben mit einem Alleinstehenden. Ihre Bewegungen sind behutsam und geschickt. Ihre Intelligenz und Flexibilität ist beeindruckend: Sie verträgt sich sowohl mit Katzen als auch mit Hunden. Das halblange Fell ist sehr pflegeleicht. Dennoch sollte es gelegentlich gekämmt werden.
Diese amerikanische Rasse war das unbeabsichtigte Ergebnis eines Versuches, eine Siamese mit Abessinier-Abzeichen zu erzeugen. Ihr schönes geflecktes Fell, ihr Tabby-Gesicht und ihre Ähnlichkeit mit einem kleinen Ozelot erregten sogleich Bewunderung. So wurden sehr rasch für diese Katzen Zuchtlinien aufgestellt. Später wurden dann Amerikanische Kurzhaarkatzen in die ursprüngliche Zucht von Abessinier und Siamesen eingekreuzt, um die Anzahl der Farben zu vergrössern. 1987 erlang diese Katze den Champion-Status.
Die Ocicat hat ein geflecktes Fell und ein getiegertes Gesicht. Die Ähnlichkeit mit einem kleinen Ozelot kann sie nicht verschweigen. Ihr Fell ist kurz, glänzend, fein, eng anliegend und besitzt ein Ticking von mehreren Farbbändern, wobei die dunklen Flecken sich klar von dem hellen Hintergrund abheben sollen. Der Körper ist mittelgross bis gross, fest gebaut, muskulös, anmutig und geschmeidig. Die Ocicat wiegt bis zu 7 kg. Sie hat einen starken Knochenbau, kräftige Muskeln, wirkt jedoch athletisch. Der Brustkorb ist etwas tief mit leicht gewölbten Rippen, der Rücken ist waagrecht und steigt zu den Hinterbeinen ganz leicht an. Die muskulösen Beine sind mittellang und gut gebaut. Die Pfoten sind oval und kompakt. Der Schwanz ist ziemlich lang, mittelstark und sanft zugespitzt. Der Kopf hat eine modifizierte Keilform mit einer leichten Kurve von der Schnauze zu den Wangen, mit einem sanften Anstieg vom Nasenrücken zu den Augenbrauen. Die Schnauze ist breit, gut definiert und deutet eine viereckige Form an. Das Schnurrhaarkissen ist moderat und nicht zu stark ausgeprägt. Die wachsamen, mittelgrossen Ohren sind so gesetzt, dass sie die äusseren Ecken des Kopfes bilden. Gerade, senkrecht aus den Ohren wachsende Haarbüschel sind erwünscht, jedoch nicht immer vorhanden. Ihre Augen sind gross, mandelförmig und zu den Ohren hin leicht schräg gestellt. Ausser Blau sind alle Augenfarben möglich.
Die Ocicat zeigt Aufmerksamkeit für ihre Umgebung und ist sehr vital. Sie hat sich einen grossen Freundeskreis erobert, da sie nicht nur des Aussehens wegen, sondern auch wegen ihres anhänglichen Charakters und ihres lebhaften Charmes den Menschen verzaubert.
Die Orientalische Kurzhaarkatze, die vollfarbige Variante der Siamesen, ist eine starke, stilisierte, von Menschen geschaffene Rasse mit siamesischem Körpertyp. Die Farben entstanden durch die Einkreuzung von einheimischen Kurzhaarkatzen, Russisch Blau, und weiteren Rassen. Im Unterschied zu den Siamesen haben die Orientalischen Kurzhaarkatzen grüne statt blaue Augen. Die ersten Tiere dieser Rasse waren chocolate und wurden Havana genannt. Die heutigen Havana-Katzen erhielten durch Zucht einen anderen Körpertyp. Es blieben nur die ursprüngliche Farbe des Fells und der Augen (siehe Havana).
Bei der Fellfarbe ist fast alles erlaubt. Die Orientalische Kurzhaarkatze hat ein sehr kurzes, glänzendes, seidiges Fell, welches eng am Körper anliegend ist. Sie hat fast keine Unterwolle. Der mittelgrosse Körper ist schlank, elegant, mit langen sich verjüngenden Linien. Er ist geschmeidig und muskulös. Die Schultern sind nicht breiter als die Hüfte. Die Beine sind lang und fein, in Proportion zum Körper. Die Pfoten sind klein und oval. Der sehr lange Schwanz ist dünn, vom Ansatz bis zur feinen Spitze. Der ausgweogene, mittelgrosse Kopf steht in guter Proportion zu Körper. Er ist keilförmig mit geraden Linien. Der Keil fängt an der langen, geraden Nase an und verbreitert sich allmählich auf beiden Seiten in geraden Linien bis zu den Ohren (ohne jede Einbuchtung). Der Schädel ist im Profil gesehen leicht konvex. Die Schnauze ist schmal, die Spitze des mittelgrossen Kinns bildet eine vertikale Linie mit der Nasenspitze. Die Ohren sind gross und zugespitzt mit breiter Basis. Sie verlängern die Linien des Keils. Die mittelgrossen Augen in lebhaftem, leuchtendem Grün sind weder hervorstehend noch tiefliegend. Sie sind mandelförmig und zur Nase hin leicht schräg gestellt, um eine Harmonie mit den Linien des Keils zu bilden.
Sie widmet sich mit Leidenschaft und Hingabe ihren Menschen und ist dabei ungewöhnlich kommunikativ. Mit einer einzigartigen Stimme bringt sie ihre Wünsche zum Ausdruck. Werden diese Wünsche erfüllt, belohnt sie den Menschen mit Treue und Umgänglichkeit. Doch Vorsicht vor ihrer Eifersucht! Sie wollen ständig mit einbezogen werden, ob es nun darum geht, mit den Menschen das Bett zu teilen oder bei der Hausarbeit zu "helfen". Wie Hunde apportieren sie gerne und können Stunden damit verbringen, einem Stück zusammengeknülltem Papier nachzujagen. Sie sind nicht gerne alleine, auch nicht für kurze Zeit, und brauchen unbedingt die Gesellschaft einer anderen Katze, wenn sie tagsüber wirklich alleine gelassen werden müssen.
Die Perserkatze verfügt über eine ausgesprochen stolze Erscheinung. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass der Schriftsteller Jean Cocteau sie als "Königin der Katzen" bezeichnete. Es heisst, die Perserkatze sei im sechzehnten Jahrhundert erstmals in Europa aufgetaucht, als ein italienischer Forscher sie aus Asien mit nach Hause brachte.
Perser-Katzen gibt es in über 60 verschiedenen Farben (ein-, zwei- und dreifarbig, getippt, gestromt, etc.). Das Fell ist lang, dicht und weich, mit seidiger Textur und einer schönen Halskrause um Schulter und Brust. Die grosse bis mittelgrosse Katze besitzt einen kurzen gedrungenen Körper (cobby), niedrig auf den Beinen, breit in der Brust. Die Schultern und der Rücken sind massiv und sehr muskulös. Die stämmigen Beine sind kurz, dick und kräftig, die Pfoten gross und rund. Haarbüschel zwischen den Zehen sind erwünscht. Der Hals ist kurz und kräftig. Der Schwanz ist kurz und dick und endet in einer gerundeten Schwanzspitze. Er ist buschig behaart. Der Kopf ist rund und massiv, gut proportioniert, mit vollen Wangen und gewölbter Stirn. Die Nase ist kurz und breit. Der Stop ist deutlich fühlbar. Der obere Rand des Nasenspiegels liegt nicht höher als das Unterlid des Auges. Kinn und Kiefer sind breit, massiv und kräftig. Das Gesicht ist offen und ausdrucksvoll. Die Ohren sind sehr klein und gerundet. Sie sind niedrig und weit auseinander auf dem Schädel platziert. Auf der Innenseite befinden sich Haarbüschel, so dass die etwas schräg gestellte Ohrbasis nicht offen erscheint. Die Augen sind gross, rund und offen. Sie stehen weit auseinander, sind leuchtend und ausdrucksvoll. Die Farbe der Augen soll bei den meisten Fellfarben möglichst tief orange bis kupferfarben sein. Weisse Perser gibt es auch mit blauen Augen. Silberne Perser haben grüne Augen.
Diese exotisch anmutende Katze liebt ein umhegtes, komfortables Leben im Haus. In ihren Charakterzügen ist sie ruhig und sanft. Manchmal mutet sie auch ein wenig bequem an, wobei sie einfach nur die Annehmlichkeiten des Lebens geniesst. Doch belohnt sie dabei auch stets ihre Menschen mit reichlich Zuneigung. Das üppige Fell der Perserkatze muss täglich gründlich gekämmt und gebürstet werden, sonst verknotet es.
Perser-Katzen haben wegen ihrer kurzen Nase oft Probleme mit den Tränenkanälen und der Atmung. Diese extreme Zuchtform ist aus tierschützerischer Sicht fragwürdig. Es gibt allerdings bereits einige Zuchtlinien, welche wieder eine etwas längere Nase haben. Im Rassenstandard der FIFe sind deutlich geöffnete Nasenlöcher vorgeschrieben.
Die Peterbald entstand 1994 in St. Petersburg, Russland durch Kreuzung einer männlichen Don Sphynx namens Afinogen Myth mit einer weiblichen Orientalisch Kurzhaar, namens Radma von Jagerhov durch die russische Wissenschaftlerin Olga S. Mironowa.
Das Hauptmerkmal der Peterbald ist ihre Haarlosigkeit. Die Haut ist dünn und weisst um die Schnauze, zwischen der Ohren und um die Schultern Falten auf. Kurzes weiches Flaumhaar, dass sich wie Samt anfühlt, kann vorkommen, ist jedoch eher unerwünscht. Es sind alle Farbvarietäten und alle Fellzeichnungen mit und ohne Weiss erlaubt. Der Körper der Peterbald ist lang und schlank, gut bemuskelt, jedoch zierlich und elegant mit sich verjüngenden Linien. Die Schultern sind nicht breiter als die Hüfte. Die Beine sind lang und schlank, in Proportion zum Körper. Die Pfoten sind klein und oval, mit langen Zehen. Der Schwanz ist sehr lang, dünn (auch am Ansatz) und verläuft in eine feine Spitze. Der mittelgrosse, gut ausgewogene Kopf steht in Proportion zum Körper. Er ist keilförmig mit geraden Linien. Es sollte keine Einbuchtung an der schmalen Schnauze ("whisker break") vorhanden sein. Der Schädel ist im Profil leicht konvex, die Nase lang und gerade. Das Kinn ist von mittlerer Grösse, deren Spitze eine vertikale Linie mit der Spitze der Nase formt. Die Schnurrhaare sind gelockt, dick und unterschiedlich lang. Sie brechen gelegentlich ab. Die grossen, zugespitzten Ohner sind breit an der Basis und verlängern die Linien des Keils. Die mittelgrossen Augen sind weder hervorstehend noch tiefliegend. Sie sind mandelförmig und zur Nase leicht schräg gestellt, um eine Harmonie mit den Linien des Keils zu bilden. Sie sind leuchtend, rein und intensiv; zur Hautfarbe passend. Bei Katzen mit Maskenzeichnung ist die Augenfarbe speziell nach Maskenfarbe festgelegt (gelb, grün, aquamarin, tiefblau, und zweifarbig).
Die Peterbald ist in der Regel gutmütig, friedlich, neugierig, klug und voller Energie. Sie gilt als sehr anhänglich ihrer menschlichen Familie gegenüber und kommuniziert viel mit diesen. Sie ist keine Einzelgängerin. Peterbalds leben in der Regel harmonisch mit anderen Katzen und Tieren, und auch mit Kindern, zusammen. Die Haarlosigkeit der Peterbald wird wie bei der Don Sphynx (woher sie schliesslich auch abstammt) durch das dominante HR-Gen verursacht. Auf Grund ihrer Haarlosigkeit ist die Peterbald eine reine Wohnungskatze. Vor Kälte und starker Sonneneinstrahlung ist sie in Räumen mit angenehmen Temperaturen zu schützen. Diese Rasse hat nicht mehr viel mit "natürlichen" Katzen zu tun und sollten eigentlich dem Tier zuliebe nicht gezüchtet werden. Insbesondere die Exemplare mit abgebrochenen Schnurrhaaren sind aus ethischer Sicht besonders fragwürdig. Jede Katze benötigt die Schnurrhaare zur Orientierung in der Dunkelheit und für ihre sozialen Kontakte.
Die Anfänge der RagaMuffin reichen zurück in die frühen Sechzigerjahren, als Ann Baker aus Kalifornien sich sehr stark mit der Entwicklung verschiedener neuer Rassen beschäftigt hat. Eine dieser neu geschaffenen Rassen war die Ragdoll. Ann Baker galt als exzentrische Persönlichkeit, die Zusammenarbeit mit ihr war sehr schwer, was dazu führte, dass sich in den frühen Siebzigerjahren eine erste Züchtergruppe von ihr löste und die Ragdoll selbstständig weiterentwickelten und in den wichtigsten Katzenzuchtvereinen registrierten. 1985 lies Ann Baker den Namen "Ragdoll" erstmals patentieren. Dies führte dazu, dass sich 1994 eine weitere Züchtergruppe, welche ihre Tiere in allen nur erdecklichen Farben züchteten, von Frau Baker trennte. Unter Anerkennung ihres Patents und ihrer Vertragsbedingungen, welche eine weitere Verwendung des Rassennamens "Ragdoll" untersagten, brauchten sie eine neue Rassebezeichnung. Hierfür wurde schliesslich RagaMuffin gewählt, was "Strassenkind" bedeutet.
Das Fell der RagaMuffin ist mittellang bis lang. Die Textur soll dicht und seidig sein, sie variiert leicht mit der Farbe. Das Fell ist um den Hals und an den Gesichtsrändern etwas länger, es sieht so aus, als hätten die Katzen eine Halskrause; die Länge nimmt vom Oberkopf hinunter zu den Schulterblättern und dem Rücken zu. Das Fell an den Vorderbeinen ist dicht und von kurzer bis mittlerer Länge, an den Hinterbeinen ist es mittellang oder länger und ebenfalls dicht, an den Schenkeln tragen sie "Höschen". In Gegensatz zur Ragdoll ist jede Farbe und Zeichnung mit oder ohne Weiss erlaubt. Der Körper der RagaMuffin ist rechteckig, mit breiter Brust und breiten Schultern. Der gesamt Körper ist gut bemuskelt. Ein Fettpolster im hinteren Bauchbereich ("fatty pad") ist erwünscht. Der Schwanz ist lang, in Proportion zum Körper. Er ist gut behaart, ähnelt im Aussehen dem eines Federbusches oder einer weichen Flaschenbürste, mittelstark an der Basis und verjüngt sich leicht zur Spitze hin. Die Beine sollten starkknochig sein, von mittlerer Länge, wobei die Hinterbeine etwas länger als die Vorderbeine sind, aber proportional zum Körper passen. Die Pfoten sollten gross und rund sein, das Gewicht der Katze tragen können ohne dadurch gespreizt zu werden und Haarbüschel unter und zwischen den Zehen aufweisen. Der Kopf ist ein breiter, modifizierter Keil und erscheint abgerundet. Die Stirn soll leicht gerundet sein. Die Schnauze ist rund, kurz und tendiert zur Breite. Das Kinn ist gut gerundet und widerspiegelt ein korrektes Gebiss. Die Schnurrhaarkissen sollen voll und gerundet sein, dies trägt zu dem charakteristischen "süssen Ausdruck" der RagaMuffin bei. Die Wangen sind voll. Das Profil zeigt eine deutliche Einbuchtung der Nase, wobei mehr der Eindruck eines Bogens als der eines Stops entsteht. Der Hals ist kurz, kräftig und stark, besonders bei älteren Katern. Bei ausgewachsenen Katern werden Katerbacken akzeptiert. Die hoch gesetzten Ohren sind von mittlerer Grösse, sie sitzen an den Seiten des Kopfes, sind leicht nach aussen gedreht und leicht nach vorne geneigt und gerundet. Die Augen sind gross, walnussförmig und ausdrucksvoll, mässig weit gesetzt; die Augen tragen zum charakteristischen "süssen Ausdruck" bei. Eine leichte, orientalische Schrägstellung der Augen wird akzeptiert. Je intensiver die Augenfarbe, umso besser. Die Augenfarbe sollte wie folgt sein: Colourpoints: Blau; Minks: Grün, Grünblau, Türkis, Blau, zweifarbig; Solids: alle Farben, inklusive zweifarbig.
Eine RagaMuffin ist menschenfreundlich, sanftmütig und liebevoll. Sie ist ein grosser, schmusiger Katzen-Teddybär. Andere Haustiere werden von der RagaMuffin schnell und gerne akzeptiert. Das Fell ist verhältnismässig pflegeleicht. Dennoch sollte es regelmässig gebürstet werden, was die Katze mit betörendem Schnurren begleitet.
Die Anfänge der Ragadoll reichen zurück in die frühen Sechzigerjahren, als Ann Baker aus Kalifornien sich sehr stark mit der Entwicklung verschiedener neuer Rassen beschäftigt hat. Eine dieser neu geschaffenen Rassen war die Ragdoll. Sie ist eine Katze der Kontraste. Sie besitzt einen grossen und imponierenden Körperbau. Nimmt man sie allerdings auf den Arm, nimmt sie eine extrem entspannte Haltung an. Die Muskeln werden kraftlos wie ein Katzenbaby und so schlaff wie eine Stoffpuppe (englisch Ragdoll). So ist der Name Ragdoll entstanden.
Bei der Ragdoll gibt es drei anerkannte Farbabschläge: Bicolour, Colourpoint
und Mitted.
Die Bicolour hat gut abgegrenzte Points an Ohren, Maske und Schwanz. Die Maske
muss ein umgekehrtes weisses "V" aufweisen. Sie hat ein helles Fell in den
Farben Seal, Blue, Chocolat oder Lilac mit oder ohne weissen Flecken. Der Bauch
ist weiss und weist keine Flecken auf. Weisse Beine werden bevorzugt. Der
Nasenspiegel und die Pfotenballen müssen rosa sein.
Die Colourpoint hat gut ausgefärbte Points an Ohren, Maske, Beinen und Schwanz,
welche mit der Körperfarbe (Seal, Blue, Chocolat oder Lilac) harmonieren. Weisse
Flecken sind nicht erlaubt. Der Nasenspiegel und die Pfotenballen sind analog
der Farbe der Points.
Die Mitted weist Points (ausser Pfoten und Kinn) und Körperfarbe analog den
Colourpoint auf - gut abgegrenzt und mit der Körperfarbe harmonierend. Das Kinn
ist weiss, der Nasenrücken kann weisse Streifen aufweisen. Sie hat weisse
Handschuhe an den Vorderpfoten und die Hinterbeine sollen mindestens bis zur
Ferse und höchstens bis Mitte Oberschenkel ganz weiss sein. Ein weisser
Streifen, beginnend am Lätzchen, geht nach unten zwischen den Vorderbeinen durch
bis zum Schwanzansatz. Der Nasenspiegel ist entsprechend der Pointfarbe gefärbt,
die Pfotenballen müssen rosa sein.
Das Fell ist halblang, voll und von seidiger Beschaffenheit. Es ist im Gesicht
kurz, wird am Rücken etwas länger, seitlich halblang und am Bauch und dem
hinteren Beinbewuchs (Höschen) lang. An den Vorderbeinen ist es kurz bis
mittellang. Die eigentliche Zierde ist jedoch das üppige Lätzchen, das oft im
ersten Lebensjahr noch nicht voll in Erscheinung tritt. Grannenhaare und
Unterwolle sollten nicht zu viel vorhanden sein, denn das Fell sollte leicht am
Körper anliegen und in der Bewegung "aufbrechen". Der Körper ist lang gestreckt,
muskulös und stämmig, mit breiter, gut ausgebildeter Brust. Die Beine sind
mittellang, wobei die Hinterbeine etwas länger sind als die Vorderbeine, so dass
die Rückenlinie von hinten nach vorne leicht abfällt. Die Pfoten sind gross,
rund und kompakt, mit Haarbüscheln zwischen den Zehen und Ballen. Der Schwanz
ist lang, mittelstark am Ansatz und verjüngt sich etwas zur Spitze hin. Er ist
buschig und zum Körper gut proportioniert. Der Kopf ist von mittlerer Grösse und
stellt einen modifizierten Keil dar, mit einer flach erscheinenden Stelle
zwischen den Ohren. Die Nase sollte einen leichten Bogen im oberen Drittel
aufweisen. Die Wangen sind gut ausgebildet, und verjüngen sich zu einer
gerundeten, gut entwickelten, mittellangen Schnauze mit gut entwickeltem Kinn.
Die weit auseinandersitzenden und leicht nach vorne geneigten Ohren sind
mittelgross, mit breitem Ansatz und abgerundeten Spitzen. Die leicht ovalen
Augen sind gross und weit auseinander stehend, die Farbe ist leuchtend blau, je
intensiver desto besser.
Die Ragdoll ist hat ein sehr ruhiges und ausgeglichenes Gemüt. Sie ist sehr anhänglich und interessiert sich für alles, was um sie herum passiert. Da sie ein sehr tolerantes Tier ist, übergeht sie Schwächen oder Marotten anderer gelassen und kommt somit sehr gut mit Kindern und anderen Tieren aus.
Russisch Blau - eine wahre Lady unter den Katzen. Auch als "Erzengel-Katze" bekannt, wurde diese Rasse vor Jahrhunderten in Grossbritannien von Seeleuten eingeführt. Sie stammt wahrscheinlich aus der Gegend um Archangelsk in Nordwestrussland. Die vielleicht berühmteste Katze dieser Zucht ist die Vashka, die am Hofe des Zaren Nikolaus I von Russland einen Ehrenplatz einnahm. Im zweiten Weltkrieg war sie beinahe ausgestorben. Sie überlebten dank der Anstrengung eines einzigen Züchters.
Ursprünglich hatte die Russisch Blau einen gedrungenen Körper mit einem runden Kopf und orangefarbenen Augen. In den vierziger und fünfziger Jahren begannen Züchter mit der Einkreuzung von Siamesen, welche das Verdünnungs-Gen mit sich führten. Mit der Einführung siamesischer Gene in den beschränkten Genpool der Russisch Blau veränderten sich Körpertyp und Augenfarbe. Die Katze wurde länger und feinknochiger, und die Augen wurden grün.
Die Russisch Blau ist eine elegante, anmutige Katze. Ihr herausragenstes Merkmal ist das doppelte, silberblaue Fell, das man als besonders dick, dicht und fein beschreiben kann. Es ist plüschartig aufstehend, weich und seidig. Der Haarschaft sollte blassblau sein, mit Silber-Tipping, so dass jedes Haar das Licht zurückwirft und das Fell so silbern funkelt, dass man geblendet wird. Der Körper ist lang, schlank und graziös mit mittelstarkem Knochenbau. Sie steht hoch auf ihren feinen Beinen mit kleinen, ovalen Pfoten. Der Schwanz ist lang und spitz zulaufend. Der Kopf ist ein kurzer, eckiger Keil mit sieben Flächen und langem flachem Schädel. Im Profil bilden die gerade Stirn und die gerade Nase einen konvexen Winkel in der Höhe der Augenbrauen. Das Kinn ist kräftig und das Schnurrhaarkissen stark betont. Die grossen Ohren sind ziemlich zugespitzt und weit am Ansatz. Die Haut der Ohren ist dünn und durchsichtig, die Innenseite kaum behaart. Sie sitzen vertikal zu Kopf gesetzt, weit voneinander und ziemlich tief an den Kopfseiten angesetzt. Ihre lebhaften grünen Augen, sind gross, mandelförmig und stehen weit auseinander.
Eher zurückhaltend, scheu und schüchtern im Wesen passt diese liebenswerte Katze am besten in ruhige Haushalte. Dort führt sie ein zufriedenes Leben. Sie möchte feinfühlig behandelt werden. Die Russisch Blau zeigt Zuneigung und ist ihrem Menschen treu.
Bei der Schneeschuh-Katze handelt es sich um eine relativ neue Rasse. Sie entstand, als man Siamesen mit Amerikanisch Kurzhaar Bicolour kreuzte, da diese das notwendige Gen für die weissen Füsse besass.
Die Schneeschuh-Katzen werden in den Farben Seal Point und Blue Point gezüchtet. Die Blue Point hat ein Fell in bläulichem Weiss, wobei der Bauch und die Brust etwas heller sind. Die Abzeichen sind in tiefem Graublau. Ein umgekehrtes weisses V auf der Stirn ist erwünscht. Die Maske, Ohren, Beine und der Schwanz sollten wesentlich dunkler schattiert sein als die Körperfarbe. Die Füsse müssen weiss sein. Das Fell ist kurz ohne erkennbare Unterwolle. Es ist flach anliegend, mit feiner, glänzender Textur. Der Körper ist mittelgross mit mittlerem Knochenbau, geschmeidig und muskulös. Er erscheint lang fest und agil, in den Proportionen sehr ausgewogen. Die Beine sind mittellang, hinten etwas länger als vorne. Die Pfoten sind kurz, oval und die Pfotenballen sollten rosa oder grau sein. Die Schneeschuh-Katze hat einen mittellangen bis langen Schwanz, mittel am Ansatz leicht zu einem spitzen Ende zulaufend. Der Kopf stellt einen breiten, modifizierten Keil mit leicht gerundeten Konturen dar. Die Oberseite des Kopfes ist leicht gerundet, die Stirn ist etwas flach. Die Backenknochen sind hoch gesetzt und zeigen gerundete Konturen. Die gerade Nase ist von mittlerer Länge, mit einer leichten Neigung zur Stirn, so dass im Profil zwei unterschiedliche Flächen sichtbar sind. Die Schnauze und das kräftige Kinn sind ausgewogen, mit sanften Konturen. Sie hat wachsame, die Form des modifizierten Keils fortsetzende Ohren mit spärlicher Behaarung. Sie sind mittelgross, weit an dser Basis mit leicht gerundeten Spitzen. Die Schneeschuh-Katze hat grosse, zu den Ohren leicht schräg gestellte Augen. Sie haben die Form einer Walnuss und sind blau - glänzend, funkelnd und ausdrucksvoll.
Die Schneeschuh-Katze hat ein angenehmes Wesen. Sie ist sehr ausgeglichen und lässt sich nicht so leicht irritieren. Sie ist eine ideale Wohnungskatze. Die Schneeschuh-Katze ist eine kleine Persönlichkeit, welche nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen ist.
Die Schottische Faltohrkatze wurde 1961 zum ersten mal auf einem Bauernhof in Schottland gesehen. Wahrscheinlich entstand sie durch eine Mutation. Heute verpaart man diese Katzen mit Persern, Britischen-, Amerikanischen-, oder Europäischen Kurzhaarkatzen. Die gefalteten Ohren sind das charakteristische Merkmal dieser Rasse. Die Babys kommen allerdings mit normalen Ohren zur Welt. Erst im Alter von etwa drei Wochen erkennt man, ob es sich tatsächlich um eine Faltohrkatze handelt, denn in diesen Würfen kommen auch Katzen mit normalen Ohren vor.
Die Schottische Faltohrkatze wird in allen Farben gezüchtet, ausser in Chocolate, Lilac und mit Siamzeichnungen (Colorpoint). Das Fell ist kurz, dicht und weich. Wenn Perser eingekreuzt wurden, ist das Fell mittellang und dicht. Diese Katzen werden oft als Hochland Faltohrkatzen (Highland Fold) bezeichnet. Der Körper ist mittelgross und kräftig. Er ist etwa mit jenem der Britischen Kurzhaarkatze zu vergleichen. Der Kopf ist schön rund und hat ein ausgeprägtes Kinn. Sie sollte volle Wangen haben. Die Ohren sind nach vorne gefaltet. Die Augen sind gross und rund. Die Farbe sollte zur Fellfarbe passen.
Die Schottische Faltohrkatze ist eine sehr liebe und freundliche Katze, welche sich gut mit Menschen und anderen Tieren verträgt.
Das mutierende Gen beeinflusst die Ohrenknorpel. Oftmals werden auch die anderen Knorpel im Körper verändert. Ein kurzer, versteifter Schwanz deutet auf weitere Versteifungen im Körper hin. Die Gelenke können wie bei Arthritis verkrüppelt sein. Es gibt jedoch auch gesunde Katzen dieser Rasse. Trotzdem hat diese Rasse nicht mehr viel mit "natürlichen" Katzen zu tun und sollten eigentlich dem Tier zuliebe nicht gezüchtet werden.
Die Selkirk Rex ist eine recht junge Katzenrasse, die durch eine natürliche Mutation entstand. Katzen mit gelocktem Fell gab es in der Geschichte immer wieder, meist natürlich unbemerkt, da die meisten Katzen dieser Welt natürlich nicht bei Züchtern leben. Auch hier hätte das völlig neue Lockengen wieder unbemerkt in der Geschichte verschwinden können, hätte nicht eine Perserkatzenzüchterin mehr in dem kleinen Findelkind gesehen, dass ihr eines Tages gebracht wurde.
Die Selkirk Rex ist eine mittelgrosse Katze deren wichtigstes Kennzeichen natürlich die Locken sind, die je nach Geschlecht, Alter und Kondition unterschiedlich ausfallen können. Von normalem Fell sind sie aber vor allem an den Schnurrhaaren immer zu unterscheiden. Das Fell ist plüschartig, doppelt, mit dichter Unterwolle und ausgeprägten Wellen. Die Selkirk Rex darf in 2 Haarlängen und allen genetisch möglichen Farben gezüchtet werden - die Chancen, dass man eine sehr ähnliche Katze findet, sind also extrem gering! Der Körper ist muskulös und gedrungen. Brust, Schulter und Rücken sind breit und massiv. Der Hals ist kurz und kräftig. Die Beine sind mittellang und muskulös, die Pfoten dick und rund. Der Schwanz ist mittellang und dick mit gerundeter Schwanzspitze. Sie hat einen gerundeten, massiven, breiten Kopf mit kräftigem Kinn. Die Nase ist kurz, breit und gerade. Das Profil ist geschwungen. Die Wangen sind voll und kräftig. Die Ohren sind mittelgross, breit am Ansatz, mit leicht abgerundeten Spitzen. Sie sind weit auseinander gesetzt. Die Augen sind gross und rund. Sie sind mit weitem Abstand gesetzt. Farbe analog der Fellfarbe.
Selkirk Rex Katzen sind kleine Kobolde, die bezaubern und verzaubern. Noch gibt es outcrossbedingt einige Unterschiede, jedoch zeigt sich deutlich ein überaus menschenbezogenes, neugieriges Wesen, das sich durch diese Rasse zieht. Briten geben manchmal ein ruhiges, reserviertes Wesen weiter, Perser sind mitunter regelrechte Schlafmützen und es macht natürlich einen Unterschied ob eine Katze ein Einzelkind war, ob die Mutter sich gut kümmern konnte usw. Selkirk Rex Katzen sind sehr anpassungsfähig - vermutlich noch ein Erbe aus ihrer Hauskatzen vergangenheit. Sie eignen sich für Familien, verlangen keine ständige Aufmerksamkeit, fordern jedoch täglich ihre Schmusestunden ein. Sofern keine Langeweile aufkommen kann, ist auch Einzelhaltung (bei nicht berufstätigen Personen etc.) bzw. reine Wohnungshaltung meist kein Problem - lieber sind sie aber in Gesellschaft und wenn möglich auch mit einem kleinen gesichertem Auslauf.
Beim Kauf einer Selkirk Rex ist unbedingt darauf zu achten, dass sie funktionstaugliche Schnurrhaare und keine nackten Stellen im Fell hat.
Die Seychellois ist eigentlich eine Siamese oder Balinese in einer der drei Farbschlägen Van, Harlekin oder Bicolour. Sie ist also eine Colourpointkatze mit Weiss. Somit gib es die Rasse als Kurz- und Langhaarvariante. Der Körperbau ist mit den beiden Ursprungsrassen identisch.
Die Kurzhaarvariante hat ein sehr kurzes, glänzendes, seidiges Fell, welches eng am Körper anliegend ist. Sie hat fast keine Unterwolle. Die Langhaarvariante hat ein feines und seidiges Fell. Es ist mittellang am Körper, etwas länger an der Halskrause, an den Schultern und am Schwanz, welcher die Form eines Federbuschens hat. Sie hat kein wolliges Unterfell. Der mittelgrosse Körper ist schlank, elegant, mit langen sich verjüngenden Linien. Er ist geschmeidig und muskulös. Die Schultern sind nicht breiter als die Hüfte. Die Beine sind lang und fein, in Proportion zum Körper. Die Pfoten sind klein und oval. Der sehr lange Schwanz ist dünn, vom Ansatz bis zur feinen Spitze. Der ausgweogene, mittelgrosse Kopf steht in guter Proportion zu Körper. Er ist keilförmig mit geraden Linien. Der Keil fängt an der langen, geraden Nase an und verbreitert sich allmählich auf beiden Seiten in geraden Linien bis zu den Ohren (ohne jede Einbuchtung). Der Schädel ist im Profil gesehen leicht konvex. Die Schnauze ist schmal, die Spitze des mittelgrossen Kinns bildet eine vertikale Linie mit der Nasenspitze. Die Ohren sind gross und zugespitzt mit breiter Basis. Sie verlängern die Linien des Keils. Die mittelgrossen, intensiv tiefblauen Augen sind weder hervorstehend noch tiefliegend. Sie sind mandelförmig und zur Nase hin leicht schräg gestellt, um eine Harmonie mit den Linien des Keils zu bilden.
Im Charakter entspricht sie der Siamesen bzw. Balinesen.
Die Siamese ist eine sehr alte Rasse. Sie soll aus Siam (heute Thailand) stammen. Alte Gemälde zeigen eine Katze mit dunkler Färbung auf Ohren, Gesicht, Pfoten und Schwanz. Die ursprünglichen Siam-Katzen hatten jedoch einen kurzen, gedrungenen Körper, runde Augen und kurze, runde "Apfelköpfe". Heute gibt es wieder einige solche Zuchtlinien, sie werden dann als Thaikatzen bezeichnet. Die Siamkatze stellt mit ihrer graziösen Gestalt und ihren auffällig blauen Augen eine wahre Schönheit dar. Eine Siamesin zu berühren ist, als fühle man einen Seidenhandschuh auf einer eisernen Faust.
Am bekanntesten sind wohl die Seal-Point-Siamesen mit ihrem cremefarbenen Fell und ihren dunkelbraunen Ohren, Gesicht, Schwanz und Pfoten. Jedoch reicht das Fell einer Siamkatze farblich von klarem Weiss bis hin zu dunklem Braun. Die Siamese hat ein sehr kurzes, glänzendes, seidiges Fell, welches eng am Körper anliegend ist. Sie hat fast keine Unterwolle. Der mittelgrosse Körper ist schlank, elegant, mit langen sich verjüngenden Linien. Er ist geschmeidig und muskulös. Die Schultern sind nicht breiter als die Hüfte. Die Beine sind lang und fein, in Proportion zum Körper. Die Pfoten sind klein und oval. Der sehr lange Schwanz ist dünn, vom Ansatz bis zur feinen Spitze. Der ausgweogene, mittelgrosse Kopf steht in guter Proportion zu Körper. Er ist keilförmig mit geraden Linien. Der Keil fängt an der langen, geraden Nase an und verbreitert sich allmählich auf beiden Seiten in geraden Linien bis zu den Ohren (ohne jede Einbuchtung). Der Schädel ist im Profil gesehen leicht konvex. Die Schnauze ist schmal, die Spitze des mittelgrossen Kinns bildet eine vertikale Linie mit der Nasenspitze. Die Ohren sind gross und zugespitzt mit breiter Basis. Sie verlängern die Linien des Keils. Die mittelgrossen, intensiv tiefblauen Augen sind weder hervorstehend noch tiefliegend. Sie sind mandelförmig und zur Nase hin leicht schräg gestellt, um eine Harmonie mit den Linien des Keils zu bilden.
Sie widmet sich mit Leidenschaft und Hingabe ihren Menschen und ist dabei ungewöhnlich kommunikativ. Mit einer einzigartigen Stimme bringt sie ihre Wünsche zum Ausdruck. Werden diese Wünsche erfüllt, belohnt sie den Menschen mit Treue und Umgänglichkeit. Doch Vorsicht vor ihrer Eifersucht! Sie wollen ständig mit einbezogen werden, ob es nun darum geht, mit den Menschen das Bett zu teilen oder bei der Hausarbeit zu "helfen". Wie Hunde apportieren sie gerne und können Stunden damit verbringen, einem Stück zusammengeknülltem Papier nachzujagen. Sie sind nicht gerne alleine, auch nicht für kurze Zeit, und brauchen unbedingt die Gesellschaft einer anderen Katze, wenn sie tagsüber wirklich alleine gelassen werden müssen.
Die Sibirische Katze stammt aus Russland. Sie wurde erst nach dem Fall des "Eisernen Vorhangs" bei uns in Mitteleuropa eingeführt, dies ist auch der Grund, warum diese Rasse bei uns noch relativ unbekannt ist. Vielleicht ist es auch ganz gut so, schliesslich ist sie durch relativ kurze Zuchtgeschichte noch gesund und ohne optische Extreme. Da die Sibirische Katze mit der Neva Masquarade eine Rasse darstellt, werden sie auch miteinander verpaart. Deshalb ist es auch möglich, dass bei einer reinen Sibirier-Verpaarung in einem Wurf sowohl Nevas als auch Sibirier geboren werden, es müssen nur beide Tiere Pointträger sein. Nevas fallen auch bei einer Verpaarung Neva x Sibirier Pointträger.
Das Fell der Sibirischen Katze ist besonders lang am Hals, vor der Brust, bei den Hosen und am Schwanz. Am Nacken und an der Schulter ist es eher kurz. Dass dichte Fell ist auf den Rücken fest und glänzend; seitlich des Körpers fein und weich. Die Unterwolle ist sehr spärlich zur warmen Jahreszeit, im Winter aber sehr dicht und fein in der Struktur. Es sind alle Fellfarben möglich, ausser chocotate, lilac, cinnamon und fawn. Die Pointkatzen heissen Neva Masquarade. Die Sibirische Katze ist eine mittelgrosse, kräftige, muskulöse Katze. Der Körper erscheint rechteckig, mässig lang gestreckt, mit kräftigem kurzen Nacken. Die Katze steht auf kräftigen, nicht zu hohen Beine, mit grossen runden und kräftigen Pfoten. Haarbüschel zwischen den Zehen sind grundsätzlich vorhanden und deutlich ausgeprägt. Der Schwanz ist breit und kräftig am Ansatz und verjüngt sich in einer nicht zu feingliedrigen Spitze. Die Länge sollte mindestens bis zum Schulterblatt reichen. Er ist zu jeder Jahreszeit lang behaart. Der Kopf bildet ein kurzes stumpfes Dreieck in guter Proportion zum Körper. Die Stirn ist leicht gewölbt, der Nasenrücken breit, leicht konkav gewölbt, mit einer leichten Einbuchtung aber keinem Stopp. Die Länge der Nase muss doppelt so lang sein, wie der Abstand zwischen den Augen. Die mittelgrossen, leicht gewölbten und abgerundeten Ohren sind mit Haarbüscheln oder Pinseln versehen. Das Innenohr ist stark behaart. Die Sibirische Katze hat grosse, leicht ovale und an der Unterseite gerundete Augen. Sie sind leicht schräg gestellt und weit auseinander stehend. Die Augenfarbe ist grün oder bernsteinfarben (in verschiedenen Nuancen).
Das Fell neigt von Natur aus nicht zum Verfilzen und ist daher als durchaus pflegeleicht einzustufen. Ein einmaliges Kämmen oder Bürsten pro Woche reicht völlig aus. Es sind eben Naturburschen, die sich ihr Fell auch noch alleine pflegen können.
Charakterlich ist die Sibirischen Katze eine ganz wundervolle, sozial eingestellte und liebevolle Gesellschaft für Mensch und Tier. Ihr Wesen ist verschmust bis zum Abwinken, sanft und fröhlich, gerne auch mal zum Schabernack bereit. Ab und zu plaudert sie mit ihrer sanften und melodischen Stimme mit ihrem Menschen. Kindern ist sie ein verständnisvoller und geduldiger Kamerad in allen Lebenslagen.
Die Idee zur Rasse Singapura stammt wirklich, wie es der Name schon sagt, aus Singapur. Dort gibt es kleine, beigefarbene Strassenkatzen. Sie sind als Drain Cat bekannt, weil sie in Abflussrohren (drains) leben sollen. Für eine Zucht sind diese (oft kranken) Katzen jedoch kaum geeignet. Die amerikanische Züchterfamilie Meadows kreuzte Mitte der 70er Jahre Abessinier und Burma-Katzen mit dem Ziel, kleine elfenbeinfarbene Katzen, wie jene in Singapur, zu erhalten. 1987 tauchte das erste Singapura-Pärchen in Europa auf.
Die Singapura gibt es nur in einer Farbe: Seal Sepia Aguti Tabby. Dies sieht aus, wie altes Elfenbein, mit Bändern (Ticking) in dunklem Bronzeton und warmem Créme, was dieser Rasse ein vornehmes Aussehen gibt. Das Fell ist sehr kurz und fein, glatt anliegend und von seidigem Glanz. Der stämmige, kompakte Körper ist klein bis mittelgross, mit guter Muskulatur. Die Singapura ist die kleinste Katzenrasse der Welt. Ihre Beine sind kurz, sprunggewandt und sehr muskulös. Die Pfoten sind klein und oval. Die Ballen sollten braun-rosa sein. Ihr Schwanz ist ziemlich kurz und schlank, mit stumpf zulaufender Spitze. Der Kopf ist rund, mit einer leichten Einbuchtung oberhalb des Nasenrückens. Die Ohren sind tief gewölbt, gross und spitz zulaufend. Die riesigen, fast übergrossen mandelförmigen Augen sind ein auffallendes Merkmal. Sie sollten Grün, Haselnussbraun oder Gelb sein. Die Augen sind dunkel umrandet. Der Nasenspiegel ist braun-rosa und ebenfalls dunkel umrandet.
Die Singapura ist temperamentvoll und trotzdem ausgeglichen, sanft, liebevoll und sehr anhänglich. Sie lieben es, mit Menschen zusammen zu sein. Die Singapura verträgt sich gut mit Artgenossen oder anderen Tieren. Singapuras sollten nicht alleine gehalten werden. Sie lieben es, zusammen mit dem Menschen zu spielen.
Bei der Somali handelt es sich um die langhaarige Version der Abessinier. Der erste Eindruck, den man von ihr gewinnt, scheint der einer wilden ungezügelten Katze zu sein. Dieser Eindruck trügt, da die Somali durchaus ein zivilisiertes und kultiviertes Leben bevorzugt.
Die Rasse weist eine bemerkenswert Fellfärbung auf. Sie ist nicht einfarbig: Sie weist stets wechselnde Schichten verschiedener Farben auf, was man als Bänderung oder Ticking bezeichnet. Es wechseln sich bis zu sieben, teils sogar mehr, dunkle und helle Bänder ab. Das Ticking entwickelt sich jedoch sehr langsam. Erst mit drei Jahren ist es voll entwickelt. Die Farbe hüpft herum, es gibt keine einzelne, auf der das Auge ruhen könnte, sondern ein dauerndes Schillern, wenn die Katze sich bewegt. Die Ursprungsfarbe ist "Wildfarben" (genetisch schwarz), heute werden jedoch viele weitere Farben gezüchtet: Sorrel, Fawn, Blue, Blacksilver, Sorrelsilver, Fawnsilver und Bluesilver. Die Somali, wie auch die Abessinier, gehören zu den am schwierigsten zu richtenden Rassen, da sie keine hervorstechenden Merkmale haben. Die Somali besitzt ein ausserordentlich feines und sehr dichtes, Fell. Die Textur ist sehr weich im Griff. Das Fell ist im Gegensatz zur Abessinier mittellang, ausgenommen an den Schultern, wo es etwas kürzer sein kann. Ausgewachsene Somali haben eine gut entwickelte Halskrause und Höschen. Der geschmeidige Körper ist mittellang und schlank, dennoch muskulös, fest und griffig. Die eleganten Beine sind ziemlich lang, schlank, sehnig und zartknochig mit kleinen, ovalen Pfoten. Der Schwanz ist ziemlich lang und spitz zulaufend, stark am Ansatz. Es ist gut behaart (fast wie ein Fuchsschwanz). Der Kopf ist keilförmig, von mittleren Proportionen und breit an der Stirn. Die Konturen sind weich und anmutig. Die Somali hat grosse gut auseinander gesetzte Ohren. Sie sind breit am Ansatz und an der Spitze leicht abgerundet mit einem Daumenabdruck. Sie hat meist Haarbüschel an den Ohrenspitzen. Das Kinn ist kräftig und gut ausgebildet. Die Schnauze weist einen leichten Einschnitt auf, jedoch kein Pinch. Die mittellange Nase ist im Profil leicht gerundet. Sie ist weder gerade, noch hat sie einen Stopp. Die Somali hat grosse, gut auseinander stehende, mandelförmige Augen. Sie sind leuchtend und ausdrucksvoll. Ihre klare und intensive Farbe ist grün, bernsteinfarbig oder gelb. Die Augen sind in der Farbe des Tickings umrandet.
Somali-Katzen sollten wie Wildkatzen aussehen, aber ihr Charakter ist sanft und liebevoll. Sie sind ausgezeichnete Gesellschafter und sind ruhig, nicht übertrieben "gesprächig", selbst nicht, wenn sie rollig sind. Diese Katzen sind sehr neugierig, nichts ist zu klein, um untersucht zu werden. Die ganze Umgebung interessiert sie aufs Höchste, und sie lieben es zu klettern, aber sie verschieben oder zerbrechen nur selten etwas, selbst wenn sie zwischen den Sachen im Slalom gehen. Nur der höchste Platz ist ihnen hoch genug. Die lose Haut hilft ihnen, aus engen Spalten und menschlichen Händen zu entkommen. Die Somali ist eine intelligente, spielfreudige Katze. Sie hasst geschlossene Türen, sie mag erst recht keine Käfige. Die Somali geht darin auf und ab wie ein Wildtier. Sie liebt jedoch den Komfort, ein sicheres Zuhause zu haben, aber sie schätzt durchaus auch einen Bummel im Garten.
Die Sokoke stammt aus dem Sokoke-Arabuke-Regenwald in Kenia. Er gehört zu den letzten Regenwaldzonen Ostafrikas. Zahlreiche Tierarten gelten dort bereits als bedroht, so auch die Sokoke-Katze. Seit jeher ist diese Katze dem dort ansässigen Giriama-Stamm bekannt. Sie scheint dieser Informationsquelle nach schon seit langer Zeit im Sokoke-Arabuke-Regenwald zu leben. 1978 entdeckte die Farmerin Jeni Slater auf ihrer Kokosplantage einen verwaisten Wurf dieser Katzen und zog ihn auf. Die Tiere waren aussergewöhnlich zutraulich. Ein weiterer Zufall sorgte 1984 dafür, dass die Dänin Gloria Moeldrup ein Zuchtpärchen dieser Rasse nach Dänemark holte. Das war der Anfang dieser Tiere in Europa. Die Katzen haben sich im wesentlich kälteren Europa wider erwarten gut akklimatisiert. 1993 wurde die Rasse von der FIFe anerkannt. Heute lebt der grösste Teil der relativ wenigen Tiere in Dänemark, einige in den USA, Norwegen, Finnland, Italien, Deutschland und in der Schweiz.
Die Sokoke hat stets ein gestromtes Fell. Die Zeichnung ist immer schwarz auf einem grauen bis warmen, goldbraunen Untergrund. Die schwarzen Haare haben oft eine Agouti-Bänderung (besonders erwünscht). Das elastische Fell ist sehr kurz, eng anliegend und gläzend, aber nicht seidig. Die Sokoke hat wenig oder gar keine Unterwolle. Der Nasenspiegel ist ziegelrot, von der Zeichnungsfarbe umrandet. Die Fussballen sind schwarz oder seal. Der mittelgrosse Körper ist schlank, muskulös und mit starker Knochenstruktur. Er hat eine gut entwickelte, stark ausgeprägte Brust. Die Beine sind lang, schlank und muskulös, wobei die Hinterbeine länger als Vorderbeine sind. Die Sokoke hat gut gewinkelte Hinterschenkel. Die Stellung der Hinterbeine ist sehr charakteristisch für diese Rasse. Die Pfoten sind oval, der Schwanz mittellang, breiter an der Basis als an der Spitze. Der Kopf ist keilförmig und klein im Verhältnis zum Körper. Die Schädeldecke ist fast flach, die Nase gerade mit einer weichen Kurve am Übergang zur Stirn. Das Kinn ist kräftig. Die Backenknochen sind hoch und gut definiert, mit deutlichem Schnurrhaarkissen ohne Pinch. Die Ohren sind mittelgross, mit gerundeten Spitzen und hoch am Kopf angesetzt, was der Katze einen wachsamen Ausdruck verleiht. Die Augen sind oval bis mandelförmig, sehr ausdrucksvoll und weit auseinander stehend. Sie sind hellgrün oder bernsteinfarben. Die Augenumrandung besitzt die gleiche Farbe wie die dunklen Partien des Fellmusters.
Die Sokoke behalten ihre Würde und Unabhängigkeit bis zu einem gewissen Masse bei und ein neuer Besitzer muss erst das Vertrauen eines Kätzchens erlangen. Sie sind ausgezeichnete Schwimmer, die oft nicht zögern, nach Fischen in einem Teich zu tauchen. Man kann diese Tiere zwar an die Wohnungshaltung gewöhnen, es ist jedoch besser, wenn sie sich im Garten oder in einem grossen Freigehege aufhalten können. Sokokekatzen sind intelligente, verspielte und lebhafte Tiere. Sie halten sich gerne im Freien auf und haben auch vor Regen keine Scheu. Sie sind auch sehr gesellig und schätzen die Gesellschaft von Menschen, anderen Katzen oder auch Hunden.
Die Rasse der Sphynx entstand durch Zufall Mitte der 1960er Jahre. In Toronto brachte eine gewöhnliche Hauskatze ein vollkommen nacktes Katerchen zur Welt. Geschlechtsreif geworden paarte man den Kater mit seiner Mutter und kreuzte des weiteren Amerikanische Kurzhaarkatzen ein. Das sich rezessiv vererbbare Gen für die Haarlosigkeit hatte offensichtlich auch Einfluss auf den Körperbau. Im Gegensatz zur Urmutter der Nacktkatzen – die den gedrungenen Körperbau einer einfachen Hauskatze hatte – sind die Sphynx graziler und anmutiger. Vergleicht man diese Rasse mit anderen sehr kurzhaarigen Katzen, so fällt auf, dass auch diese einen sehr schlanken Körper aufweisen. Anfang der 1970er Jahre war die Sphynx eine sehr begehrte Rassekatze, doch neben Aufzuchtproblemen liessen ethische Zweifel das Interesse an dieser Rasse abebben. Auf Grund ihrer Haarlosigkeit ist die Sphynx eine reine Wohnungskatze. Vor Kälte und starker Sonneneinstrahlung ist sie in Räumen mit angenehmen Temperaturen zu schützen.
Die Haut ist lediglich von einem leichten Flaum bedeckt. Sie wirkt wie menschliche Babyhaut und besitzt die gleichen Funktionen. Auf der Stirn, an Hals und Beinen befinden sich Hautfalten. Auf der Schnauze ist eine kurze Behaarung erlaubt. Schnurrhaare sind erwünscht, jedoch oft nicht vorhanden. Alle Farben sind anerkannt. Die mittelgrosse Katze ist muskulös, gerundet und robust. Dabei besitzt sie einen relativ feinen Knochenbau. Der Brustkorb ist breit und massiv, der Bauch gerundet. Die Beine sind ebenfalls fein gebaut, jedoch muskulös und kräftig. Die Vorderbeine stehen aufgrund des breiten Brustkorbs weit auseinander. Die Pfoten sind oval und besitzen lange Zehen (Affenfinger). Der Schwanz ist lang und schlank, peitschenförmig und nackt. Ein kleiner Haarbüschel an der Spitze (Löwenschwanz) ist erlaubt. Der mittelgrosse Kopf hat eine leicht modifizierte, gerundete Keilform, kaum länger als breit, mit kurzer, kräftiger, abgesetzter und gerundeter Schnauzenpartie sowie vorspringenden Wangenknochen. Das Profil ist geschwungen. Der Hals ist mittellang und muskulös. Die Ohren sind auffallend gross und weit auseinander gesetzt. Sie sind breit am Ansatz und innen völlig unbehaart. Leichter Flaum auf der Basis der Rückseite ist erlaubt. Die Augen sind gross, in der Form einer Zitrone und leicht schräg gesetzt. Der Abstand zwischen den Augen ist etwas grösser als eine Augenbreite. Die Farbe soll harmonisch zur Hautfarbe passen.
Die Sphynx macht ihr - für viele wenig attraktives äusseres Erscheinungsbild - mit ihrem ausserordentlichen Charme wett. Sehr menschenbezogen und sensibel umgarnt sie schnell jeden Zweifler. Sie weiss ihr Gegenüber genau einzuschätzen und gewinnt schnell jeden Menschen für sich und das mit einer einmaligen Liebenswürdigkeit. Die Sphynx ist eine sehr aktive Katze die viel und ausgiebig beschäftigt werden will - und das möglichst ununterbrochen. Die Sphynx ist eine Katze die ihrem Herren "nach den Augen schaut" um immer wieder ein freundliches Lächeln, ein nettes Wort oder besser noch einige Streicheleinheiten zu erhaschen.
Da die Sphynx-Katzen kein, bzw. kaum ein Fell haben, brauchen sie eine warme Umgebung, sonst frieren sie. Im Frühsommer muss man ihre zarte Haut mit Sonnencrème behandeln, damit sie sich keinen Sonnenbrand holt. Jede andere Katze verbringt pro Tag Stunden mit der Fellpflege. Dies fällt bei der Sphynx weg. Da dieselben zudem fast nur in der Wohnung gehalten werden können, wird es ihnen sehr oft langweilig. Dies ist mit ein Grund, dass sie dem Besitzer fast auf Schritt und Tritt folgt und unterhalten werden möchte. Diese Rasse hat nicht mehr viel mit "natürlichen" Katzen zu tun und sollten eigentlich dem Tier zuliebe nicht gezüchtet werden. Insbesondere die Exemplare ohne Schnurrhaare sind aus ethischer Sicht besonders fragwürdig. Jede Katze benötigt die Schnurrhaare zur Orientierung in der Dunkelheit und für ihre sozialen Kontakte.
Wie der Name schon verrät, stammt diese Rasse aus Thailand. Vielmehr stammt sie eigentlich aus dem alten Siam und wird deswegen heute teilweise noch
"Siam alter Typ" genannt. Ähnlich der Rasse der Thaikatze hat auch die Siamkatze (beide Rassen sind stark miteinander verbunden, wenn nicht sogar gleich) ihren Ursprung in Thailand. Ähnlich der Rasse der Ägyptischen Mau wurden auch die Thaikatzen verehrt. Dies galt vor allem für Tempelanlagen in Thailand, wo diese Rasse auch "Edle Monddiamanten" genannt wurde. Die Könige des früheren Siams waren von der Aura dieser Katzen so begeistert, dass sie sie als Glückskatzen betitelten. Somit erhielten sie im Land einen hohen Status.
Das eigentlich prägende Jahr für die Thai Katze war 1970. Der Trend der Katzenhaltung ging immer mehr in die Richtung schlankerer und grazilerer Tiere. Dies bedeutete, dass dickere Tiere in Hintertreffen gerieten. Die an sich ursprüngliche dickere Siamkatze verschwand mit der Zeit fast komplett. Jedoch aufgrund der Motivation einiger Züchter, gelang es die Rasse nicht vollständig verschwinden zu lassen. Die Züchter konnten sich Jahre später mit ihren Katzen wieder auf dem Markt durchsetzen. Allerdings war diese Rasse nur noch unter dem Namen Thaikatze (damit ist die enge Beziehung zwischen Thai und Siam Katze wieder hergestellt) bekannt. Die Leute begannen wieder, die alten Tugenden und Eigenschaften dieser Rasse zu mögen. Das Ziel der Thaizucht ist der traditionelle Siamtyp. Typveränderungen, die auf die Einkreuzung fremder Rassen schliessen lassen (z. B. wolliges Fell, ausgeprägte Wangen, deutlicher Stop, runde Augen), sind nicht erwünscht und werden als schwerwiegender Fehler bewertet.
Das Fell ist kurz und glänzend. Es liegt am Körper an und besitzt eine seidige Textur und keine Unterwolle. Die Thai ist eine Pointkatze und in allen Pointfarben ohne Weiss anerkannt. Die Rasse hat einen Hauch von Eleganz und trotzdem einen runden robusten Körperbau. Er ist weder gedrungen, noch gestreckt. Die Muskulatur ist gut ausgebildet, vor allem an den Beinen. Die Beine sind mittellang, die Pfoten gerundet. Der Schwanz ist mittellang und läuft leicht spitz zu. Der Kopf ist ein gemässigter Keil mit sanft gerundeten Konturen. Das Profil ist leicht geschwungen, die Einbuchtung befindet sich in Augenhöhe. Kinn und Unterkiefer sind kräftig, die Schnauze ist gerundet. Die Ohren sind mittelgross. Sie sind breit am Ansatz mit leicht gerundeten Spitzen und weit auseinander platziert. Die Augen sind gross, das obere Lid mandelförmig, das untere leicht gerundet. Sie sind etwas schräg gestellt. Die Farbe ist ein intensives Blau.
Thaikatzen sind sehr intelligent und hochsensibel. Sie sind selten bis nie aufbauschend. Diese Art ist stark menschenbezogen. Oftmals entsteht zwischen dem Besitzer und Katze eine enge Bindung. Durch ihre Anhänglichkeit unterstreichen sie diesen Ruf. Thaikatzen bleiben ein Leben lang verspielt, aktiv und lebensfroh. Sie sind immer neugierig und dennoch schreckhaft. Sie sind nicht gerne alleine, auch nicht für kurze Zeit, und brauchen unbedingt die Gesellschaft einer anderen Katze, wenn sie tagsüber wirklich alleine gelassen werden müssen.
Die Tiffany-Katze ist eigentlich eine langhaarige Burma- oder Burmilla-Katze. Sie ist das Ergebnis aus einer Verpaarung von Burma und Langhaarkatzen, welche einem Persertyp entsprechen. Ebenfalls bei der Verpaarung von Burmilla-Katzen gibt es etwa mal Tyffany-Babys, da die Burmilla von ihrem Chinchilla-Ursprung her das Langhaar-Gen trägt.
Entsprechend der oben genannten Herkunft gibt es zwei Tiffany-Typen: Agouti und Non-Agouti. Die Agouti ist die Silver Shaded, die Silver Shell und die Silver Tabby. Sie entspricht einer Burmilla. Die Non-Agouti ist üblicherweise dunkelbraun. Es werden aber auch andere Farben von Braun über Blau, Lilac, Rot bis Crème und Schildpatt gezüchtet. Sie entspricht einer Burma. Die Verpaarung einer Agouti mit einer Non-Agouti ist ausgeschlossen. Die Tiffany ist kräftig gebaut, mit hervorragendem Muskeltonus. Sie hat einen kompakten, mittellangen und wendigen Körper mit runder, kräftiger Brust und geradem Rücken. Die Beine sind verhältnismässig schlank und in guter Proportion zum Körper. Die zierlichen Pfoten sind klein und oval. Der mittellange, gerade Schwanz hat eine mittlere Dicke am Ansatz und läuft zu einer gerundeten Spitze aus. Er ist buschig behaart. Der Kopf hat die Form eines stumpfen Keils. Der obere Kopfteil ist breit leicht gerundet und von guter Höhe, zur Schnauze hin ist er stumpf zulaufend. Im Profil ist die Stirn leicht gerundet. Die Nasenspitze und das kräftige Kinn bilden eine senkrechte Linie. Die Nase hat bei der Non-Agouti am Ansatz einen deutlichen Break, bei der Agouti ist nur eine leichte Einbuchtung vorhanden. Die mittelgrossen Ohren sind breit am Ansatz mit leicht gerundeten Spitzen. Sie sind gut auseinandergesetzt und im Profil leicht nach vorne geneigt. Die runden Augen stehen weit auseinander, sind gross und leuchtend. Die obere Augenlinie verläuft nach orientalischer Art leicht schräg zur Nase, die untere dagegen ist gerundet. Die besonders lebhaften, glänzenden Augen können bei den Non-Agouti alle Gelbschattierungen haben. Erwünscht ist ein goldenes Gelb. Die Augen der Non-Agouti sind in der Regel grün, bei der roten, crèmefarbenen und Schildpatt-Tiffanys sind sie gelb.
Die Tiffany ist eine sanfte, lebhafte und neugierige Katze. Sie ist für Menschen geeignet, welche eine imposante, majestätische und neugierige Katze suchen.
Obwohl dieser Name sehr orientalisch klingt, sind die Katzen eine amerikanische Züchtung. Die Tonkanesen wurden in den 30er Jahren bereits in den USA gezüchtet. Erst in den 80er Jahren wurde diese Rasse auch in Deutschland anerkannt. Bei der FIFé ist sie leider immer noch nicht erkannt. Sie ist das Ergebnis einer Verpaarung aus Siamesen und Burmesen. Sie verfügt auch über Merkmale und Eigenschaften beider Elternrassen.
In den USA werden nur fünf Farben anerkannt: Naturnerz (Natural Mink), Blauer Nerz (Blue Mink), Honignerz (Cinnamon Mink), Champagnernerz (Chocolate Mink) und Platinnerz (Lilac Mink). In Grossbritannien werden zusätzlich noch Red Mink, Crème Mink, Apricot Mink, Caramel Mink und die entsprechenden Torties und Tabbies anerkannt. Der Farbton sollte gleichmässig sein, auf der Unterseite etwas heller. Die Abzeichen sollten sich deutlich abheben, aber ganz allmählich in die Körperfarbe übergehen. Wenn bei der Verpaarung eines der beiden in der Regel "gleichstarken" Farbgene der Ursprungsrassen dominiert, gibt es statt des Farbtyps Mink den Farbtyp Pointed (Siam) oder Sepia (Burma). Das mittelkurze Fell der Tonkanesen ist weich, fein und seidig und liegt eng an. Es hat einen leuchtenden Glanz und verlangt wenig Pflege. Der Körper ist mittelgross, geschmeidig und muskulös. Es ist eine Katze, bei der beide Elternteile zum Tragen kommen: Die schlanke Siamese und der stämmige Burma. Sie hat im Verhältnis zur Körpergrösse ein erstaunliches Gewicht. Ihre Beine sind mittellang und schlank. Die hinteren Gliedmassen sind etwas höher als die vorderen. Die zierlichen Pfoten sind oval und sollten die Ballenfarbe passend zur Fellfarbe haben. Ihr Schwanz ist im Verhältnis zum Körper eher lang und endet in einer sanft gerundeten Spitze. Der Kopf ist keilförmig, mit runden Konturen und langer, gerader Nase mit einem leichten Stopp. Die Schnauzpartie ist massiv und gerundet, deutlich vom Gesicht abgesetzt, aber ohne Pinch. Die nach vorne gerichteten Ohren sind mittelgross, breit mit oval geformten Spitzen. Die Tonkanese hat mandelförmige, mittelgrosse, leicht schräg gestellte Augen. Die Farbe sollte blaugrün oder aquamarin sein. Zugelassen sind jedoch alle Nuancen zwischen grün und hellblau.
Die Tonkanesen sind recht aktiv, sie rennen, springen und spielen gerne. Tonkanesen sind sehr intelligent und holen sich durchaus selbst einen Leckerbissen aus dem Kühlschrank. Selbst eine geschlossene Türe stellt kein unüberwindbares Hindernis dar. Sie geniessen es, sich zu bewegen. Sie sind gesellig, kontaktfreudig, "gesprächig" und liebevoll. Die Tonkanese ist eine reizende, sehr menschenbezogene Katze. Sie darf nicht alleine gehalten werden.
Die Türkisch Angora stammt aus dem heutigen Ankara in der Türkei. Wahrscheinlich ist sie die erste Langhaarkatze, welche in Europa erschienen ist. Die Türkisch Angora bildet die Ahnen vieler heute wesentlich bekannterer Rassen wie zum Beispiel Norwegische Waldkatze, Maine Coon und nicht zuletzt auch der Perser. Einst eine beinahe unbezahlbare Kostbarkeit, verlor die Angora-Katze genau wegen ihrer, keinem Extrem zugehörenden Eigenschaften, Anfang dieses Jahrhunderts schlagartig an Interesse. Sie war in der Türkei selten geworden und im Rest der Welt praktisch ausgestorben. Als die türkische Regierung realisierte, dass ihre Nationalkatze akut vom Aussterben bedroht war, wurde die Rasse unter nationalen Artenschutz gestellt und die Ausfuhr von weissen Katzen verboten. Durch die Aktivitäten des Zoo's in Ankara konnte sie überleben, da sie sonst inzwischen ausgestorben wäre. Da regelmässig frei lebende Tiere aus der Türkei eingezüchtet werden, bleibt diese Rasse vor Überzüchtung und Degeneration der Tiere verschont.
Die Angora-Katze wird einfarbig, mit Tabby und zweifarbig gezüchtet. Es kommen fast alle Farbvarietäten vor, mit Ausnahme von chocotate, lilac, cinnamon, fawn und pointed. Die klassische Farbe ist jedoch reines Weiss. Die Angora-Katze hat ein einfaches, halblanges, feines, seidiges Fell. An der Halskrause und am Schwanz ist es lang. Es hat die Neigung, sich leicht zu wellen. Die Haare sind sehr fein und zeigen einen seidigen Glanz. Der Körper ist mittelgross, geschmeidig und athletisch. Er ist muskulös aber mit feinem Knochenbau. Der Brustkorb ist nicht stark ausgeprägt. Der Rumpf ist schlank und anmutig, hinten etwas höher als vorne, die Schultern ebenso breit wie die Hüfte. Die Beine sind lang und schlank, die Vorderbeine etwas kürzer als die Hinterbeine. Ihre Pfoten sind klein, rund und zierlich, mit Haarbüscheln zwischen den Zehen. Der Schwanz ist lang und spitz zulaufend, breit am Ansatz, schmal am Ende. Er ist gut behaart. Ihr Kopf ist klein bis mittelgross, keilförmig, breit an der Oberseite, leicht spitz zulaufend zum Kinn. Das Profil besteht aus zwei Flächen, welche sich in einem sanften Winkel oberhalb der Augen treffen. Die Nase ist mittellang und fast gerade, ohne Stopp. Das Kinn ist sanft gerundet und bildet mit der Nase eine senkreckte Linie. Ihre Ohren sind gross, breit am Ansatz und nach oben spitz zulaufend, gut behaart und mit Büscheln. Sie sind hoch am Kopf und nahe aneinander gesetzt, vertikal und aufrecht. Die Augen sind gross, mandelförmig und leicht schräg nach oben gestellt. Die Augenfarbe kann Blau, Gelb, Orange oder Bernstein sein.
Die Türkisch Angora ist eine freundliche, lebhafte, intelligente Katze, welche immer zu Spassen aufgelegt ist. Sie ist ein ausgesprochener Wasserfreund. Ihr Fell hat keine Unterwolle und ist somit sehr pflegeleicht, sie sollte dennoch regelmässig gekämmt werden.
Die Türkisch Van stammt aus dem Vansee-Gebiet im Südosten der Türkei. Das klassische rot-weisse Muster und das Ringmuster am Schwanz sind bereits auf Darstellungen der Hethiter zu sehen. Die wilde Population ist heute stark zurückgegangen, einige Restbestände werden im Ankaraer Zoo gehalten. Das Erbgut der Katze wurde bis heute nicht modifiziert (z. B. durch Kreuzung), die Züchter achten darauf, diese einzigartige Rasse zu erhalten. Durch ihre Liebe zum Wasser hat sie den Spitznamen "türkische Schwimmkatze" erhalten.
Die Türkisch Van hat ein halblanges Fell mit feiner, seidiger Textur ohne Unterwolle. Sie besitzt eine deutliche Halskrause, der Schwanz ist rund und sehr buschig. Auffällig ist das ungewöhnlich lange Fell am Bauch, das deutlich länger ist als das Rumpffell. Die unüblichen Markierungen der Türkisch Van verleihen ihr eine einzigartige exotische Erscheinung. Die Katze trägt tiefrote oder schwarze Abzeichen im Gesicht. Der Schwanz weist rote oder schwarze Ringe auf. Der restliche Körper sollte kalkweiss und ohne jede Farbe sein. Der lange, mittelschwere Körper ist sehr kräftig, breit und muskulös, mit breiten Schultern. Die mittellangen Beine sind kräftig, mit zierlichen, runden, mittelgrossen Pfoten. Diese haben gute Haarbüschel zwischen den Zehen. Die Hinterbeine sind höher als die Vorderbeine. Der mittellange Schwanz ist buschig gut behaart. Der kurze Kopf bildet ein nach unten abgestumpftes Dreieck mit sanft gerundeter Stirn. Eine leichte Einbuchtung bildet den Übergang zu einer mittellangen, geraden Nase. Das Kinn ist kräftig. Die Ohren sind mittelgross bis gross, gut behaart und mittelhoch am Kopf gesetzt. Sie sind breit an der Basis und haben leicht abgerundete Spitzen. Sie sollten aussen weiss und innen blassrosa sein. Die Augen sind gross, oval und leicht schräg gestellt. Die Augenfarbe ist Blau, heller Bernstein oder zweifarbig (odd eyed). Die Lieder sollten rosa umrandet sein.
Diese Katze ist unglaublich stark, beweglich, intelligent und schön. Sie ist mit ungewöhnlicher Liebe für Wasser bedacht. Wenn sie die Gelegenheit hat, geht sie sehr gerne schwimmen. Ihre Menschenfreundlichkeit, hohe Intelligenz und lebhafte Persönlichkeit machen diese sehr verspielte Katze zu einem idealen Gefährten. Das Fell der Türkisch Van ist zwar halblang, bedarf aber keiner besonders intensiven Pflege. Es hat nur eine geringe Neigung zum Verfilzen, ist stark wasserabweisend und trocknet sehr schnell.